Hermeneutische Zugänge der Interkulturalitätsforschung

Die 21. Ausgabe von interculture journal beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit hermeneutischen Zugängen aus verschiedenen Bereichen der Interkulturalitätsforschung.

Im ersten Beitrag „Hermeneutik der Überlappung jenseits der Identität und Differenz“ setzt sich der Philosoph Ram Adhar Mall mit den beiden Konzepten Identität und Differenz für das Verstehen oder die Kommunikation zwischen Kulturen und Philosophien auseinander. Zur Überwindung der konträren Ansätze Identität und Differenz schlägt Mall das Konzept der überlappenden Hermeneutik vor.

Der zweite Beitrag von Philipp Altmann geht der Frage nach, ob das lateinamerikanische Land Ecuador ein „interkultureller“  Staat sei, wie es laut Verfassung im Art. 1 festgeschrieben ist. Hierzu beleuchtet Altmann den Begriff Interkulturalität und seine Geschichte und Entwicklung in Ecuador. Er geht dabei der Frage nach, was genau unter Interkulturalität verstanden wird, wovon dieser Begriff sich abgrenzt und wie sich die verschiedenen Organisationen einen interkulturellen Staat bzw. eine interkulturelle Gesellschaft vorstellen.

Im dritten Beitrag setzt sich Manfred Riegger mit Konstruktionsmustern und deren Bedeutung für interkulturelle Bildungsprozesse mit Hilfe des Vierevidenzquellenmodells auseinander. Ziel des Modells ist es, mögliche (Miss-)Verständnisse der fremden Kultur und Religion zu benennen, und zu klären, wie Menschen mit den Differenzen zwischen eigener und fremder Kultur und Religion umgehen, um daraus Schlussfolgerungen für pädagogische Bildungsprozesse abzuleiten.

Der vierte Beitrag von Joe Terantino, Claudia Stura, Sabine H. Smith und Jeannette Böttcher beschreibt anhand einer explorativen Fallstudie die Integration von Interkultureller Kommunikationskompetenz in das Curriculum eines Institutes für Fremdsprachen.

Im letzten Beitrag setzt sich Yaling Pan mit Hilfe einer empirischen Untersuchung von chinesischen Studenten in Deutschland mit der Frage auseinander, welche Chancen ein Auslandsstudienaufenthalt zur Förderung von Interkultureller Kompetenz bieten kann. Geleitet von Theorien interkultureller Kommunikation, werden Empfehlungen zur interkulturellen Vorbereitung chinesischer Studierenden auf ihren Deutschlandaufenthalt gegeben, damit sie während des Aufenthaltes ihre interkulturelle Kompetenz bewusster und effizienter fördern können.

Die Ausgabe wird wieder ergänzt durch zahlreiche Rezensionen aus dem interkulturellen Bereich.
http://www.interculture-journal.com/index.php/icj/issue/view/32

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