Interkulturalität und Fremdsprachenunterricht – Kritische Anmerkungen und neue Perspektiven

Von Gastherausgeber Klaus-Börge Boeckmann:
Dieses Heft widmet sich dem Thema der Interkulturalität, das inzwischen nicht nur in der ZIF (Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht) zur fixen Größe jeglicher Diskussion über Fremdsprachenunterricht geworden ist. Die Absicht war, dieses Thema einmal ein wenig aus der Distanz zu betrachten, ohne sich unmittelbar auf die unterrichtspraktische Umsetzung zu konzentrieren.
Ein wesentliches Anliegen dieses Heftes ist es dabei, die inzwischen selbstverständlich gewordene, aber eher diffuse ‘Beschwörung’ des Interkulturellen in den meisten zeitgenössischen Konzeptionen von Fremdsprachenunterricht auf ihre Ernsthaftigkeit zu befragen und vor allem eine Differenzierung der allzu verwaschenen Begrifflichkeiten zu leisten. Dazu werden verschiedene, auch ein wenig ‘fremde’ Perspektiven auf den Gegenstand eingenommen: so wurden in Ergänzung zu den beiden Texten, die von AutorInnen aus dem Bereich Deutsch als Fremdsprache verfasst wurden (Klaus-Börge Boeckmann und Ruth Eßer), AutorInnen von außerhalb der DaF-Szene bzw. überhaupt außerhalb der Fremdsprachendidaktik um Mitarbeit gebeten. Einer dieser Autoren unterrichtet seit vielen Jahren in Japan Englisch und ist dabei zum prononcierten Kritiker dessen, was man den « (inter)cultural turn » der Fremdsprachendidaktik nennen könnte, geworden (Mike Guest). Zwei weitere AutorInnen beschäftigen sich mit Interkulturalität in einem anderen Fachgebiet, der « Interkulturellen Wirtschaftskommunikation » und thematisieren sie aus dieser Perspektive (Jürgen Bolten und Stefanie Rathje). Alle drei ‘Außensichten’ bereichern hoffentlich die Diskussion in diesem Heft und vielleicht in Zukunft in unserem Fach.
PDF-Format
http://zif.spz.tu-darmstadt.de/jg-11-3/docs/Boeckmann.pdf

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