Studie „Neu zugewanderte Kinder und Jugendliche im deutschen Schulsystem. Bestandsaufnahme und Empfehlungen“ des Mercator-Instituts für Sprachförderung

Die im Oktober 2015 erschienene Studie „Neu zugewanderte Kinder und Jugendliche im deutschen Schulsystem. Bestandsaufnahme und Empfehlungen“ des Mercator-Instituts für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache und Zentrum für LehrerInnenbildung der Universität zu Köln gibt erstmals einen Überblick über die schulische Situation.

Es wurde untersucht, wie viele Kinder und Jugendliche im schulpflichtigen Alter insgesamt zuwandern, wie der Schulbesuch in den Bundesländern rechtlich geregelt ist und wie der Unterricht für die Kinder und Jugendlichen an den Schulen organisiert wird. Für die Studie wurden Daten des Statistischen Bundesamtes, des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge und kommunale Daten aus den letzten Jahren bis Ende 2014 ausgewertet und eine Abfrage unter den Kultusministerien aller 16 Bundesländer durchgeführt.

„Die Frage, wie neu zugewanderte Kinder und Jugendliche im Bildungssystem aufgenommen werden können, ist jahrelang vernachlässigt worden. Es war ein Fehler, dass Deutsch als Zweitsprache in der Infrastruktur nicht berücksichtigt wurde“ sagte Prof. Dr. Michael Becker-Mrotzek, Direktor des Mercator-Instituts und Professor für deutsche Sprache und ihre Didaktik an der Universität zu Köln. Vor diesem Hintergrund empfehlen die Studienautoren, dass zwischen Ankunft und Schulbesuch nicht mehr als drei Monate liegen sollten. Für diesen Zeitraum sollten außerdem außerschulische Lernangebote geschaffen werden.
http://www.mercator-institut-sprachfoerderung.de/publikationen/

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