Umgang mit Kulturdifferenzen in Ausbildung, Unternehmen, Politik und Literatur

Der Umgang mit kulturellen Differenzen gehört zu den täglichen Herausforderungen menschlicher Interaktion, sei es in internationalen Organisationen, Unternehmen, Ausbildungsstätten oder aber auch im Kulturbereich. Die neue Ausgabe von interculture journal zeigt exemplarisch anhand von vier Beiträgen auf, wo Menschen diesen Herausforderungen gegenüberstehen und stellt zugleich auch Strategien und Lösungsansätze vor, wie diesen begegnet werden kann.

Katharina Kriegel setzt sich in ihrem Beitrag „Verlustreiche Konfliktbearbeitung in deutschen Unternehmen. Mediation als gewinnbringende Alternative?“ mit der Frage auseinan- der, ob und wie interkulturelle Meditation als ein geeignetes Konfliktlösungsinstrument in Unternehmen eingesetzt werden kann.

Claude-Hélène Mayer analysiert in ihrem Beitrag „Managerial Worlds. Konstruktionen kultureller Differenz und Gleichheit in Südafrika“ die kulturellen Differenz- und Gleichheitskonstruktionen von Managern in südafrikanischen Automobilfirmen. Als Ergebnis ihrer qualitativen Fallstudie plädiert die Autorin für die systematische Offenlegung solcher impliziten Konstruktionen als Grundbedingung für die Schaffung einer gemeinsamen Organisationsidentität.

In dem englischsprachigen Beitrag „The first colour blind American President?“ geht Ettienne Goutier der Frage nach, welche negativen Rückwirkungen sich für multikulturelle Organisationen und Teams ergeben, wenn ihre Mitglieder kulturelle Differenzen bewusst übersehen.

Michael Pleister beschäftigt sich in seinem Beitrag „Ein interkultureller Modellversuch in Nordrhein-Westfalen: Das Gymnasium Eringerfeld in türkischer Trägerschaft“ mit dem aktuellen Thema von Integration an deutschen Schulen. Hierzu beschreibt er in Form einer Fallstudie einen Modellversuch zur Sprachförderung am Gymnasium Eringerfeld.

Mit dem Essay „The empire strikes back: Die postkoloniale Indische Literatur von außen nach innen“ von Anant Kumar betritt das interculture journal Neuland und präsentiert erstmals einen Artikel mit literaturwissenschafltichem Fokus auf das Thema Interkulturalität. Kumar analysiert in seinem Essay englische Werke von Autoren der indischen Diaspora und geht der Frage nach, ob es „Indian Writing in English“ überhaupt geben kann.

Ergänzt wird diese Ausgabe mit einer Rezension des Buches „Das Interkulturelle Paradigma“ (Autorin: Helene Haas) von Alexandra Stang sowie einen Bericht über den Relaunch des Interkulturellen Portals von Jürgen Bolten.

Die Herausgeber bedanken sich an dieser Stelle bei allen Autorinnen und Autoren und freuen sich auf zahlreiche weitere Beiträge für zukünftige Ausgaben von interculture journal.
Stefanie Rathje (Berlin) und Jürgen Bolten (Jena) im April 2010

PDF-Dokument
http://www.interculture-journal.com/download/issues/2010_11.pdf

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