film – Blog interculturel de l’OFAJ https://bloginterculturel.ofaj.org/fr Formation interculturelle, langue et nouveaux médias Wed, 28 Apr 2021 15:44:33 +0000 fr-FR hourly 1 Unsere Schule – ein Filmprojekt im Ganztag https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/unsere-schule-ein-filmprojekt-im-ganztag/ Fri, 30 Oct 2020 16:34:50 +0000 https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=5071 Continuer la lecture ]]> Ob in offener, teilgebundener oder gebundener Form: Viele Grundschulkinder verbringen einen großen Teil ihres Schultags in der Ganztagsgrundschule. Eine gute Orientierung im Gebäude und auf dem Gelände ist hier nicht nur für Kinder anderer Muttersprachen von großer Bedeutung.

Ein Film über die eigene Schule soll neuen Mitschülerinnen und Mitschülern, Eltern oder Gästen die Orientierung im Gebäude erleichtern. Das Projekt können Sie im Sachunterricht im dritten oder vierten Schuljahr, aber auch im Ganztagsschulbereich in altersgemischten Gruppen von der ersten bis zur vierten Jahrgangsstufe gut umsetzen. Hierfür brauchen Sie ein Tablet mit Kamera und Mikrofon sowie ein Schnittprogramm wie etwa iMovie.

Das Material wurde als Teilprojekt einer Arbeitsgemeinschaft für den Ganztagsbereich der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg entwickelt. Ziel war die Entwicklung eines tragfähigen Konzepts für den Ganztagsbereich.

Didaktisch-methodischer Kommentar

Betrachten Sie mit den Kindern gemeinsam die Internetseite Ihrer Schule. Was fällt den Schülerinnen und Schülern auf? Welche Facetten ihrer Schule würden sie gerne vorstellen?

Die Lernenden unternehmen anschließend in Kleingruppen von bis zu sechs Kindern einen Unterrichtsgang durch die Schule. Dabei notieren sie beispielsweise auf dem Arbeitsblatt, welche Dinge sie gerne präsentieren würden (Arbeitsblatt 1).

Wieder im Klassenraum überlegen sie, welche sechs bis acht Dinge sie konkret vorstellen möchten, welchen Text sie dafür benötigen und ob sie gegebenenfalls Geräusche einbinden möchten. Dieses Vorhaben stellen sie mithilfe des Skripts im Plenum vor und nehmen manche Anregungen oder Impulse der anderen Schülerinnen und Schüler auf. Anschließend nehmen sie die Sequenzen auf, sprechen die Texte ein und schneiden den Trickfilm. Hierfür brauchen die Lernenden ein Tablet oder Smartphone mit Kamera und Mikrofon sowie ein Schnittprogramm auf den jeweiligen Geräten. Das Poster (Arbeitsblatt 2) unterstützt sie dabei. Die Filme werden im Plenum vorgestellt und – wenn möglich – im Rahmen eines größeren Forums, zum Beispiel während eines Elternabends oder während einer Schulveranstaltung.

Mehr dazu:
https://www.lehrer-online.de/unterricht/grundschule/sachunterricht/ich-und-meine-welt/arbeitsmaterial/am/unsere-schule-ein-filmprojekt-im-ganztag/

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Geschichte und Geschichtsbilder https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/geschichte-und-geschichtsbilder/ Wed, 25 Mar 2020 18:03:20 +0000 https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=4891 Continuer la lecture ]]> Der Erste und Zweite Weltkrieg im internationalen Vergleich

Die hessische Landeszentrale für politische Bildung versammelt in der 2016 erschienen Ausgabe 57 der Reihe „POLIS. Analyse – Meinungen – Debatten“ neun verschiedene Beiträge zu „Geschichte und Geschichtsbilder. Der Erste und Zweite Weltkrieg im internationalen Vergleich“, die auf eine Veranstaltung aus dem Jahr 2015 zurückgehen.

Ausdrücklich geht es den Herausgeber*innen, Monika Hölscher, Viola Krause und Thomas Lutz, darum, unterschiedliche Perspektiven und Bewertungen aus verschiedenen Ländern (auch „kontinentübergreifend“) zusammenzustellen. Die Beiträge lassen sich in drei Themenblöcke einteilen. Auf die historische Bewertung der beiden Weltkriege folgen mehrere Beiträge zu den Weltkriegen in der historisch-politischen Bildung sowie zwei Beiträge zu außereuropäischen Kontexte des Zweiten Weltkriegs.

HISTORISCHE BEWERTUNG DER BEIDEN WELTKRIEGE

Im ersten Beitrag fragt Wolfgang Kruse nach dem inneren Zusammenhang der beiden Weltkriege und dem Sinn einer zusammenhängenden Betrachtungsweise. Obwohl die Verantwortungs- oder Schuldfrage hinsichtlich des Ersten Weltkriegs bis heute nicht eindeutig von den Historiker*innen beantwortet worden sei, misst Kruse den Herrschaftsbestrebungen Deutschlands eine entscheidende Rolle zu, die damit auch die Ursachen beider Kriege verknüpft und damit das 20. Jahrhundert prägt.

Auch der Begriff des „totalen Kriegs“ wird bereits im Ersten Weltkrieg entwickelt. Das neue Phänomen war dabei die Ideologisierung aller gesellschaftlichen Bereiche, verbunden mit der Entwicklung extremer Zerstörungskräfte, wie sie erst im Kontext des industriellen Imperialismus möglich wurde (worauf Friedrich Engels schon 1887 hinwies). Sowohl der Einsatz von Soldaten als auch von Material erreichte eine bisher nie dagewesene und kaum denkbare Dimension. Die reale Kriegsführung wurde von einem ebenso intensiven Propagandakrieg begleitet, extreme Feindbilder sollten die gesamte Bevölkerung auf einen unbedingten Siegeswillen verpflichten.

Kruse folgt zunächst der Bewertung Ernst Noltes (1987), nach der die Zeit der Weltkriege auch als europäischer Bürgerkrieg erfasst werden muss – in Russland, Polen, Spanien, Italien und einer ungezählten Anzahl von Aufständen. Anders als Nolte sieht er die antagonistischen Pole aber nicht zwischen Bolschewismus und Faschismus, sondern zwischen Zivilisation und Barbarei. Der Weg vom Ersten zum Zweiten Weltkrieg war aber nach Kruse nicht schicksalhaft vorgezeichnet oder unausweichlich; in den 1920er Jahren wären in einem wirtschaftlich und kulturell aufstrebenden Europa und einer offenen Entwicklung der Sowjetunion auch andere Perspektiven möglich gewesen. Die ungeheure Entwicklung globaler Wirtschaftszusammenhänge führt anderseits auch von einem noch europäisch geprägten Ersten Weltkrieg zu einem internationalen Zweiten Weltkrieg.

Rainer Pöppinghege erläutert, wie sich Erinnerungskulturen und die durch Denkmäler transportierten Narrative im Zeitverlauf verändert haben und weiter verändern werden.

Ausgehend vom Begriff des „Totalen Kriegs“ zeichnet er die Entwicklung im Verlauf des Ersten Weltkriegs nach, der mit einer tendenziell klassischen Kriegsführung begann und ab 1916 zu einer vollständigen gesellschaftlichen Vereinnahmung und einem umfassenden Ressourceneinsatz überging, so wie es auch schon Kruse beschrieben hatte. Pöppingheges Anliegen ist es, die Unterschiede in der Gedenkkultur der beiden Kriege herauszuarbeiten, die sich in den Denkmälern der verschiedenen Epochen wiederspiegelt. In der Kultur der Denkmäler werde die politische Rezeption nicht nur des Krieges, sondern auch der Herrschaftsbereiche erkennbar; so gibt es im gesamten Gebiet der ehemaligen Sowjetunion kein Denkmal für die russischen Kriegsgefangenen oder für Zwangsarbeiter*innen, weil unter Stalin bereits die Feindberührung als Kollaboration galt. Für Deutschland nennt Pöppinghege den Bezugspunkt „Flucht und Vertreibung“ als zentrales Thema. Er betont die Bedeutung von Straßenschildern als Gedenk- und Mahnmale, wobei deutlich wird, dass gerade hier der Erste Weltkrieg als militärische Heldengeschichte von Feldherren und Schlachten inszeniert wird. Bei der Betrachtung der Narrative um den Zweiten Weltkrieg geht Pöppinghege aber leider nicht über die Straßenschilder und die Zeit um 1970 hinaus. Um dem Anspruch einzulösen, die Veränderung der Narrative im Zeitverlauf aufzuzeigen, wäre auch ein Blick auf die weitere Geschichte, auf lokale Geschichtswerkstätten oder Stolpersteine spannend gewesen.

WELTKRIEGE IN DER HISTORISCH-POLITISCHEN BILDUNG

Im ersten Beitrag des pädagogisch orientierten Teils der Tagungsdokumentation stellt Christiane Charlotte Weber zunächst die heute weitgehend unbekannten Rheinwiesenlager vor, die von den Alliierten nach der Befreiung des Rheinlands 1945 für Kriegsgefangene, aber auch andere Gefangene eingerichtet wurden. Es handelte sich um ca. 20 Gefangenenlagern, die unter schwierigsten Bedingungen für kurze Zeit errichtet wurden und in denen die Lebensbedingungen zu mehreren tausend Todesopfern geführt haben. Dieser Umstand lässt rechte und faschistische Kräfte das Thema aufgreifen und verzerren.

Weber arbeitet die Bedeutung und das Potential der Geschichte der deutschen Gefangenen zum Ende des Zweiten Weltkrieges für den Geschichtsunterricht heraus. Gerade das Ungewohnte könne besondere Reflexionsanregungen bieten, die Auseinandersetzung mit aktuellen rechten Rezeptionen böte einen aktuellen Bezug und ermögliche die Diskussion über das Entstehen und die Aufladung von Narrativen. Verknüpfen lässt sich dies mit Quellenforschungen und weiteren interdisziplinären Lernsituationen.

Der Mobilisierung der „Heimatfront“ durch populäre Bildmedien im Ersten Weltkrieg widmet sich Ulrich Schnakenberg. Erst im Verlauf des Ersten Weltkrieges wurden neue Wege bei den Bildmedien beschritten, um eine totale Versinnlichung des Kriegs zu erreichen. Neben Plakaten, Postkarten, Fotos und Filmen wurde die Karikatur dabei als wichtiger Träger der Durchhaltepropaganda entdeckt. Fast alle Zeitungen bedienten sich dieses Mittels zur Denunziation sowohl des äußeren wie des angenommenen inneren Feindes. Schnakenberg argumentiert dieses Material lasse sich in der historisch-politische Bildung sehr gut verwenden, um die Mechanismen der Manipulation zu entschlüsseln. So können wichtige ideologiekritische Kompetenzen herausgebildet werden. Leider sind die Karikaturen, auf die sich Schnakenberg bezieht, nur in der Druckausgabe verwendbar, im PDF sind sie verpixelt.

Mit der Bedeutung der Kategorie Gender in der Erinnerungspädagogik bringt Constanze Jaiser einen spannenden und wichtigen Aspekt ein, der dazu beiträgt, dass die Publikation Perspektiven bündelt, die viel zu oft nicht thematisiert werden.

Es geht dabei vor allem darum, sich mit den geschlechtsspezifischen Handlungsräumen und den geschlechtsgeprägten Aushandlungsprozessen unter den Bedingungen der Gewaltherrschaft und des Krieges zu beschäftigen.

Die Kriegsrolle der Frauen war in beiden Kriegen geprägt von der Beschaffung der persönlichen Ressourcen für die Soldaten (Essen, Kleidung, Geld, Liebesdienste), der Familienfürsorge und der Versorgung der Verwundeten. Im Verlauf des Krieges mussten sie dann jedoch „Männerberufe“ übernehmen um die Lücken an der „Heimatfront“ zu füllen. Im Zweiten Weltkrieg wurden Frauen auch als KZ-Aufseher*innen angeworben und gestalteten auch an anderen Stellen die Gewaltherrschaft aktiv mit.

In beiden Weltkriegen waren Frauen aber auch als politische Widerstandskämpfer*innen aktiv und wehrten sich gegen die ihnen zugedachten Rollenmuster.

Aus der Perspektive der Betroffenen spielt sexuelle Gewalt sowohl im Kontext von Verfolgung und Vernichtung als auch im Rahmen von Kriegshandlungen eine wichtige Rolle; in der pädagogischen Arbeit müsse jedoch darauf geachtet werden, stereotype Viktimisierungs­diskurse zu vermeiden. Neben der biographischen Arbeit lassen sich auch regionale Bezüge über Orte der Vernichtung, der Zwangsarbeit oder des Widerstandes herstellen. Ein besonderes Augenmerk muss daraufgelegt werden, zu den stereotypen historischen Geschlechtsbildern Gegenbilder zu entwickeln.

Ein konkret ortsbezogenes Beispiel bieten Judith Sucher und Viola Krause anhand der Kriegsgräberstätte Kloster Arnsburg und deren didaktischen Potential als Lernort der politisch-historischen Bildung in Hessen. An diesem Friedhof lasse sich nicht nur der Wandel der öffentlichen Erinnerungspraxis aufzeigen, sondern auch die verschiedenen Aspekte der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Entgegen der Erwartung handelt es sich nicht um einen Friedhof nur für Gefallene, einschließlich der SS-Angehörigen, sondern auch für Zwangsarbeiter*innen, Kriegsgefangene, KZ-Häftlinge, Bombenopfer und andere Zivilist*innen. Durch Spurensuche und biographisches Arbeiten soll sich einer Ausdifferenzierung der vermeintlich homogenen Gruppen von „Opfern“ und „Tätern“ genähert werden. So könnten Kriegsgräberstätten neben den Gedenkstätten „Anknüpfungspunkte für eine universelle, multiperspektivische historisch-politische Bildung“ (S.76) bieten.

Astrid Messerschmidt reflektiert in ihrem Beitrag die Thematisierung der Weltkriege und ihre Wirkung. Der Autorin geht es vor allem um ein Umdenken in der Erinnerungspädagogik, den Abschied von dem klassischen Muster der Distanzierung von den Tätern und der Identifizierung mit den Opfern. Stattdessen komme es darauf an, sich auf die Verunsicherung junger Menschen einzulassen, Abläufe nicht vorzubestimmen und sich von einfachen Antworten auf ungewohnte Fragen zu verabschieden. Das Alltagsumfeld der Jugendlichen sollte von diesen selbst mit den Themen der Vergangenheit verknüpft werden. So lässt sich z.B. der Zusammenhang von „Volksgemeinschaft“ und Zwangsarbeit, verknüpft mit der „politische(n) Ethik der Arbeit“ (S.84) auf aktuelle gesellschaftliche Phänomene beziehen. Das gilt ebenso für den Zusammenhang von Geschlecht und nationaler Gemeinschaftsidentität. Gleichzeitig erfordere der Umgang mit Krieg und Gewaltherrschaft eine empathische und interkulturell sensible Reflexion und Selbstwahrnehmung. Grundsätzlich sollten Emotionen nie evoziert, sondern lediglich zugelassen werden. Auch brauche es einer Selbstwahrnehmung, welche offen bleibt für die eigenen unbewussten Bewertungsmuster. So könne die emanzipatorische Kraft der historisch-politischen Bildung wirksam werden und eigenständige Denkprozesse aktivieren.

AUSSEREUROPÄISCHER KONTEXT DER WELTKRIEGE

Den dritten Teil der Publikation beginnt Karl Rössel mit einem Blick auf dieAusblendung der Dritten Welt aus der Geschichte des Zweiten Weltkrieges am Beispiel Afrikas.Kolonialsoldaten wurden bereits im Ersten Weltkrieg in erster Frontreihe als „Kanonenfutter“ missbraucht. Im Zweiten Weltkrieg kämpften allein eine Million Soldaten aus den afrikanischen Kolonien im französischen Heer, vor allem weil nur wenige Franzosen freiwillig bereit waren, in den Krieg gegen Deutschland zu ziehen. Dafür erhielt die Wehrmacht über das Kollaborationsregime von Vichy Zugriff auf die französischen Kolonien. Ausgebeutet wurden vor allem die Menschen für einen Krieg, mit dem sie nichts zu tun hatten, aber auch die Rohstoffe für die Kriegsindustrie. Auch die britische Armee rekrutierte etwa eine Million Soldaten aus den afrikanischen Kolonien.

Dieser Teil der Geschichte der Weltkriege sei bis heute weitgehend ausgeblendet geblieben. Ebenso finde die Verfolgung von Jüdinnen und Juden in den nordafrikanischen Staaten bis heute kaum Erwähnung. Hier ist anzumerken, dass Rössels Beitrag auf einem Vortrag von 2011 beruht. Einige Perspektiven mögen mittlerweile größere Thematisierung in Forschung und Bildungsarbeit erhalten haben, die Schwach- und Leerstellen, die der Autor anspricht, bleiben dennoch aktuell. Die Einseitigkeit auch der modernen Geschichtsschreibung entspräche, so Rössel, der tiefsitzenden Verachtung und Ignoranz der europäischen Kulturgeschichte gegenüber dem afrikanischen Kontinent. Dabei seien, so der britische Historiker David Killingray, praktisch alle Staaten Afrikas durch den Zweiten Weltkrieg in ihren „Grundfesten erschüttert“ (S.94) worden. Durch die Zwangsrekrutierungen brach die auf Selbstversorgung ausgerichtete Landwirtschaft zusammen und weite Landstriche wurden durch das Kriegsgeschehen verwüstet. Erstmals begann der Kameruner Politologe Kum’a Ndumbe in den 1950er Jahren zu diesem Thema zu forschen. In Deutschland konnte er seine Ergebnisse damals nicht veröffentlichen, das gelang erst 1993. Rössels Beitrag gibt einen gut recherchierten Überblick über die koloniale Kriegsausbeutung der Staaten Afrikas, eine ganz wesentliche Perspektive auch für die Erinnerungspädagogik.

Das Thema der Entschädigungszahlungen für die Kolonialveteranen des Zweiten Weltkrieges in Frankreich und den USA wird von Barbara Laubenthal aufgegriffen. In einem jahrelangen Kampf ist es afrikanischen und philippinischen Veteranen gelungen, in den USA und Frankreich Rentenansprüche für die Zeiten der Kriegseinsätze im Zweiten Weltkrieg und im Pazifikkrieg durchzusetzen.

Hintergrund waren die öffentlichen Diskussionen in Frankreich und den USA in den 1990er Jahren über den Einsatz der Kolonialsoldaten. Diese politisch wirksamen Diskurse konnten in den Staaten der Kolonialisierung erst mit der Zunahme der Migrationsbewegungen aus den Ländern der ehemaligen Kolonien entstehen. Gleichzeitig bildeten sich auch in einigen Staaten Westafrikas Bewegungen, die eine Entschädigung für das Unrecht des Zweiten Weltkrieges forderten.

Wünschenswert wäre es gewesen von Laubenthal oder einem*r anderen Autor*in auch über die in Deutschland offenen Fragen von Entschädigungs- und Rentenansprüche sowie über die Rekrutierung, die unter dem Kommando der Wehrmacht erfolgte, zu erfahren.

Der besondere Wert der Tagungsdokumentation liegt in den vielfältigen Anregungen neuer didaktischer Zugänge im Bereich der Erinnerungspädagogik, die junge Menschen mit unterschiedlichen Biographien ein selbstbestimmtes Lernen aus der Geschichte ermöglichen und den Multiplikator*innen Spielräume lassen, auch eigene (biographische) Perspektiven zuzulassen.

Der länderübergreifend multiperspektivische Zugang findet sich vor allem in den Beiträgen, die das Fenster für die Perspektive der Kolonialstaaten öffnet. Daraus lassen sich sicher Anregungen für weitere didaktische Zugänge in der historisch-politischen Bildung entwickeln.   

Die Herausgeber*innen fassen das Ergebnis der Tagung so zusammen, dass es eine einheitliche transnationale Erinnerung an die Zeit der beiden Weltkriege nicht gebe und dies auch nicht das Ziel sein könne. So ist dieser Sammelband wohl die Antwort auf die Schlussfrage: „Ist das verbindende Element der Lehre, die universell aus der Geschichte gezogen wird, nicht ausreichend oder sogar wichtiger, als eine international gleichförmige Erinnerungskultur, bei der zudem die Gefahr besteht, dass sie aus politischen Gründen staatlich oktroyiert wird?“ (S.14)

(Quelle: Lucas Frings, http://lernen-aus-der-geschichte.de/Lernen-und-Lehren/content/14532)

Hölscher, Monika/Krause, Viola/Lutz, Thomas (Hg.): Geschichte und Geschichtsbilder. Der Erste und Zweite Weltkrieg im internationalen Vergleich. (=POLIS 57), als PDF herunterladbar:
https://www.hlz.hessen.de/fileadmin/pdf/polis/Polis57.pdf

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Phases de l’animation linguistique https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/phases-de-lanimation-linguistique/ Fri, 07 Feb 2020 18:19:51 +0000 https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=4811 Films sur les principes de l’animation linguistique :
Phases de l’animation linguistique

 

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La route : vocabulaire, signalisation routière, sécurité routière https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/la-route-vocabulaire-signalisation-routiere-securite-routiere/ Fri, 10 Aug 2018 17:44:02 +0000 https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=4313 Explications, films, jeux, quiz, vidéos, activités FLE
http://ticsenfle.blogspot.de/2015/10/la-route-vocabulaire-signalisation.html

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Geliebte Feinde – Die Deutschen und die Franzosen 10/10 https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/geliebte-feinde-die-deutschen-und-die-franzosen-10-10/ Thu, 21 Dec 2017 16:15:46 +0000 http://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=4113 Geliebte Feinde – Die Deutschen und die Franzosen ist eine Dokumentation in 10 Episoden aus dem Jahr 2013. Die Gemeinschaftsproduktion von Arte, ZDFinfo und Gruppe 5 Filmproduktion GmbH wurde 2014 für den Deutschen Fernsehpreis nominiert.

Teil 10/10
https://youtu.be/R1gPbdKRAL0

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Geliebte Feinde – Die Deutschen und die Franzosen 9/10 https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/geliebte-feinde-die-deutschen-und-die-franzosen-9-10/ Thu, 30 Nov 2017 16:24:32 +0000 http://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=4086 Geliebte Feinde – Die Deutschen und die Franzosen ist eine Dokumentation in 10 Episoden aus dem Jahr 2013. Die Gemeinschaftsproduktion von Arte, ZDFinfo und Gruppe 5 Filmproduktion GmbH wurde 2014 für den Deutschen Fernsehpreis nominiert.

Teil 9/10
https://youtu.be/IQkuYP-v2dI

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Geliebte Feinde – Die Deutschen und die Franzosen 8/10 https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/geliebte-feinde-die-deutschen-und-die-franzosen-810/ Mon, 30 Oct 2017 15:20:10 +0000 http://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=4063 Geliebte Feinde – Die Deutschen und die Franzosen ist eine Dokumentation in 10 Episoden aus dem Jahr 2013. Die Gemeinschaftsproduktion von Arte, ZDFinfo und Gruppe 5 Filmproduktion GmbH wurde 2014 für den Deutschen Fernsehpreis nominiert.

Teil 8/10
https://youtu.be/QaCKZaMzTZk

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Geliebte Feinde – Die Deutschen und die Franzosen 7/10 https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/geliebte-feinde-die-deutschen-und-die-franzosen-710/ Thu, 28 Sep 2017 16:55:24 +0000 http://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=4036 Geliebte Feinde – Die Deutschen und die Franzosen ist eine Dokumentation in 10 Episoden aus dem Jahr 2013. Die Gemeinschaftsproduktion von Arte, ZDFinfo und Gruppe 5 Filmproduktion GmbH wurde 2014 für den Deutschen Fernsehpreis nominiert.

Teil 7/10
https://youtu.be/wnSbgaIzsEo

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Vom Wein, der Liebe und dem ganz persönlichen Glück https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/vom-wein-der-liebe-und-dem-ganz-personlichen-gluck/ Thu, 28 Sep 2017 16:53:56 +0000 http://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=4034 Continuer la lecture ]]> Pünktlich zum Spätsommer kommt der neue Film Der Wein und der Wind des französischen Regisseurs Cédric Klapisch in die deutschen Kinos und entführt die Zuschauer in eine der bekanntesten Weinregionen der Welt: den Burgund.

Über ein Jahr lang dauerten die Dreharbeiten des Regisseurs Cédric Klapisch (L’auberge espagnole), der über den Wechsel der Jahreszeiten hinweg die schönen, aber auch die schwierigen Momente des Lebens auf einem Weingut verfolgt. In der malerischen Kulisse des Burgunds, das seit 2015 zum UNESCO Weltkulturerbe zählt, spielt sich die Geschichte dreier Geschwister ab, die nach dem Tod ihres Vaters vor einer schweren Entscheidung stehen: Sollen sie den Familienbetrieb weiterführen oder verkaufen?

Die Wahl fällt ihnen nicht leicht, denn das Gut steht kurz vor dem Ruin und die Wege der drei Geschwister hatten sich schon vor Jahren getrennt. So gestaltet sich das Wiedersehen zwischen Juliette (Ana Girardot) und Jérémie (François Civil), die den Vater zu Hause auf dem Weingut unterstützt hatten und ihrem Bruder Jean (Pio Marmaï), der nach Jahren der Funkstille auf das Familienweingut zurückkehrt, nicht so einfach wie erhofft. Werden die Geschwister dennoch gemeinsam zu ihrem persönlichen Glück finden? Oder trennen sich ihre Wege erneut?

http://www.derweinundderwind.de

Die französische Fassung trägt den Titel: Ce qui nous lie

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Films pour enfants https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/films-pour-enfants/ Mon, 28 Aug 2017 17:48:07 +0000 http://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=4019 Continuer la lecture ]]> Des films poétiques pour sensibiliser les enfants aux pratiques artistiques.
Des films éducatifs pour accompagner les programmes scolaires.
En libre accès gratuit et légal.

Les arts visuels dont le cinéma contribuent aux pratiques artistiques à l’école mais ils peuvent aussi sensibiliser les enfants aux autres domaines d’apprentissage et être utilisés comme un outil d’accompagnement pédagogique.

À destination des enseignants et professeurs des écoles, le catalogue de films, dessins animés, courts-métrages à thèmes a pour objectif d’accompagner les sujets étudiés en classe avec les élèves mais aussi d’inviter les parents à regarder en famille avec enfants des films de qualité.
https://films-pour-enfants.com

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Geliebte Feinde – Die Deutschen und die Franzosen 5/10 https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/geliebte-feinde-die-deutschen-und-die-franzosen-510/ Tue, 01 Aug 2017 13:04:50 +0000 http://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=3980 Geliebte Feinde – Die Deutschen und die Franzosen ist eine Dokumentation in 10 Episoden aus dem Jahr 2013. Die Gemeinschaftsproduktion von Arte, ZDFinfo und Gruppe 5 Filmproduktion GmbH wurde 2014 für den Deutschen Fernsehpreis nominiert.

Teil 5/10
https://youtu.be/8aACWHMxqv4

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Geliebte Feinde – Die Deutschen und die Franzosen 4/10 https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/geliebte-feinde-die-deutschen-und-die-franzosen-410/ Thu, 15 Jun 2017 18:03:37 +0000 http://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=3949 Geliebte Feinde – Die Deutschen und die Franzosen ist eine Dokumentation in 10 Episoden aus dem Jahr 2013. Die Gemeinschaftsproduktion von Arte, ZDFinfo und Gruppe 5 Filmproduktion GmbH wurde 2014 für den Deutschen Fernsehpreis nominiert.
Teil 4/10
https://youtu.be/zdGCn1rAxsY

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Amour fou https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/amour-fou/ Tue, 23 May 2017 14:27:35 +0000 http://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=3930 Continuer la lecture ]]> En partenariat avec Jour2fête, le site Zérodeconduite.net a le plaisir de vous faire découvrir le nouveau film de Jessica Hausner, Amour fou.

Vous trouverez sur ce site un dossier pédagogique destiné aux enseignants d’Allemand en Lycée et à leurs classes ainsi qu’un entretien avec le professeur Philippe Forget, spécialiste de la littérature romantique.
http://www.zerodeconduite.net/amourfou/

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Geliebte Feinde – Die Deutschen und die Franzosen 2/10 https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/geliebte-feinde-die-deutschen-und-die-franzosen-210/ Mon, 24 Apr 2017 16:12:31 +0000 http://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=3893 Geliebte Feinde – Die Deutschen und die Franzosen ist eine Dokumentation in 10 Episoden aus dem Jahr 2013. Die Gemeinschaftsproduktion von Arte, ZDFinfo und Gruppe 5 Filmproduktion GmbH wurde 2014 für den Deutschen Fernsehpreis nominiert.

Teil 2/10
https://youtu.be/Em1NV3bVKho

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Geliebte Feinde – Die Deutschen und die Franzosen 1/10 https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/geliebte-feinde-die-deutschen-und-die-franzosen-110/ Mon, 13 Mar 2017 18:00:19 +0000 http://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=3860 Geliebte Feinde – Die Deutschen und die Franzosen ist eine Dokumentation in 10 Episoden aus dem Jahr 2013. Die Gemeinschaftsproduktion von Arte, ZDFinfo und Gruppe 5 Filmproduktion GmbH wurde 2014 für den Deutschen Fernsehpreis nominiert.
Teil 1/10
https://youtu.be/fEx8zXvJV6I

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Réaliser un film avec ses élèves en utilisant les téléphones https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/realiser-un-film-avec-ses-eleves-en-utilisant-les-telephones/ Thu, 16 Feb 2017 12:54:35 +0000 http://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=3844 « Faire faire un film dans une classe par les élèves, cela permet d’avoir un projet, c’est très valorisant et constructif pour le groupe ». Entretien avec Benoît Labourdette.
http://www.lecafedufle.fr/2016/09/realiser-film-ses-eleves-en-utilisant-les-telephones-mobiles/

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Französische Filmwoche Berlin https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/franzosische-filmwoche-berlin/ Sat, 26 Nov 2016 09:58:01 +0000 http://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=3748 Continuer la lecture ]]> La programmation du festival est en ligne !

Nous attendons de nombreux invités, dont entre autres Lambert Wilson, Jérôme Salle, Marie Noelle, Bruno Dumont (officiel), Emma de Caunes, Wim Wenders, Frères Dardenne, Lars Eidinger, Ounie Lecomte …

Vous trouverez sous ce lien la liste des films que nous diffuserons lors de la #FFWB16 : des courts, des longs, comédies dramatiques, documentaires, thrillers, biopics, et plus encore !

Pour patienter jusqu’au 30 novembre, allez donc faire un tour sur notre site :
http://www.franzoesische-filmwoche.de/Films.html

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Film ab: Stop-Motion-Filme mit dem iPad im Unterricht erstellen https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/film-ab-stop-motion-filme-mit-dem-ipad-im-unterricht-erstellen/ Fri, 27 May 2016 19:18:17 +0000 http://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=3545 Continuer la lecture ]]> Der Einsatz von StopMotion-Filmen im Unterricht bietet sich für die verschiedensten Fächer an. Insbesondere mit Handy, iPad und Co ist die Nutzung denkbar einfach geworden, zumal die Schülerinnen und Schüler ihr Handwerkszeug immer dabei haben. StopMotion-Filme sind nützlich im Fremdsprachenunterricht (etwa Dialoge umsetzen), im Deutschunterricht (z.B. literarische (Kurz-)Texte verfilmen), im gesellschaftswissenschaftlichen Unterricht (Erstellung von Mini-Dokumentarfilmen oder animierten Grafiken). Im Kunstunterricht sind zahlreiche Einsatzmöglichkeiten vorstellbar, auch mathematische Probleme, physikalische und chemische Abläufe lassen sich einfach darstellen und dokumentieren.
https://fortbildungsinfo.wordpress.com/2014/06/28/fortbildung-stop-motion-filme-mit-dem-ipad-im-unterricht-erstellen/

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Dans un cinéma français https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/dans-un-cinema-francais/ Tue, 26 Apr 2016 17:21:02 +0000 http://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=3512 Continuer la lecture ]]> Fiche pédagogique

Avec la carte postale sonore « Écouter Paris au cinéma » de Monica Fantin, vous plongerez dans l’atmosphère d’un cinéma de la capitale française. Une immersion propice à de nombreuses activités dès le niveau débutant pour comprendre comment est construite une carte postale sonore, mais aussi acquérir le vocabulaire utile au cinéma, faire des comparaisons entre la France et son pays ou encore parler de son film préféré.
http://savoirs.rfi.fr/fr/apprendre-enseigner/culture/dans-un-cinema-francais

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« Das Wunder von Bern » – Film, E-Book und Online-Quiz https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/das-wunder-von-bern-film-e-book-und-online-quiz/ Thu, 03 Jul 2014 09:15:30 +0000 http://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=2851 Continuer la lecture ]]> Diese Unterrichtseinheit stellt unter anderem eine sprachlich niedrigschwellige Möglichkeit vor, « Das Wunder von Bern » im Unterricht zu behandeln – in Kombination mit Film, Buch oder E-Book in leichter Sprache. Teile der Unterrichtseinheit passen als Einzelmodule in Vertretungsstunden.

Fußball verändert die Welt. So geschehen am 4. Juli 1954 in Bern, als die bislang unbeachtete deutsche Nationalmannschaft nach der Katastrophe des Zweiten Weltkriegs auf friedliche Weise zeigte: « Wir sind wieder wer! ». Im Kinofilm und im Buch zum Film « Das Wunder von Bern » werden vielschichtige Motive verarbeitet. So werden die sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse der Nachkriegszeit vor dem Einsetzen des Wirtschaftswunders dargestellt. Die Belastungen einer Familie, deren Ernährer erst spät aus der Kriegsgefangenschaft entlassen wird, stehen dem Hoffnungsträger Sport und speziell dem Fußball gegenüber. Schließlich ist es der Sport, der die Familie wieder vereint und zugleich Deutschland ein Stück weit mit der Welt versöhnt. Die Unterrichtseinheit bringt diese Themen über Film, Buch und Quiz in den Unterricht – für die innere Differenzierung sowohl mit sprachlich altersgemäßen Texten als auch mit Material in leichter Sprache.
http://www.lehrer-online.de/wunder-von-bern-2014.php

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