Friedenspädagogik – Interkultureller Blog des DFJW https://bloginterculturel.ofaj.org/de Interkulturelle Ausbildung, Sprache und neue Medien Tue, 22 Sep 2020 09:43:04 +0000 de-DE hourly 1 Friedenserziehung und Friedenspädagogik https://bloginterculturel.ofaj.org/de/friedenserziehung-und-friedenspadagogik/ Tue, 22 Sep 2020 09:43:04 +0000 https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=5032 Weiterlesen ]]> Am 21. September 2020 wird der Internationale Tag des Friedens begangen. Um die Idee der Völkerverständigung zu stärken, beschloss die UN-
Generalversammlung vor 19 Jahren, den Weltfriedenstag (International Day of Peace) jedes Jahr am 21. September zu begehen. Dieser Tag soll ein Tag der Gewaltlosigkeit und des Waffenstillstands sein.
Im Folgenden finden Sie hier neben den wichtigsten Institutionen im Bereich der Friedenspädagogik kostenlose Unterrichtsmaterialien für die Grundschule und die Sekundarstufe I und II.
https://www.bildungsserver.de/Friedenserziehung-1519-de.html

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Der Erste Weltkrieg, 1914 – Der Weg ins Verderben https://bloginterculturel.ofaj.org/de/der-erste-weltkrieg-1914-der-weg-ins-verderben/ Wed, 29 Jul 2020 13:02:56 +0000 https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=5000 ZFD
Diese Zeitleiste enthält Bilder, Videomaterial und Artikel über den Ersten Weltkrieg.
https://1914.zdf.de

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Der Erste Weltkrieg – LeMO (Lebendiges Museum Online) https://bloginterculturel.ofaj.org/de/der-erste-weltkrieg-lemo-lebendiges-museum-online/ Wed, 01 Jul 2020 09:39:25 +0000 https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=4957 Das Online-Portal zur deutschen Geschichte vom 19. Jahrhundert bis heute. Epochendarstellung mit Sammlungsobjekten, Foto-, Audio- und Filmdokumenten, Biografien, Chroniken, Zeitzeugen.

https://www.dhm.de/lemo/kapitel/erster-weltkrieg

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Geschichte und Geschichtsbilder https://bloginterculturel.ofaj.org/de/geschichte-und-geschichtsbilder/ Wed, 25 Mar 2020 18:03:20 +0000 https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=4891 Weiterlesen ]]> Der Erste und Zweite Weltkrieg im internationalen Vergleich

Die hessische Landeszentrale für politische Bildung versammelt in der 2016 erschienen Ausgabe 57 der Reihe „POLIS. Analyse – Meinungen – Debatten“ neun verschiedene Beiträge zu „Geschichte und Geschichtsbilder. Der Erste und Zweite Weltkrieg im internationalen Vergleich“, die auf eine Veranstaltung aus dem Jahr 2015 zurückgehen.

Ausdrücklich geht es den Herausgeber*innen, Monika Hölscher, Viola Krause und Thomas Lutz, darum, unterschiedliche Perspektiven und Bewertungen aus verschiedenen Ländern (auch „kontinentübergreifend“) zusammenzustellen. Die Beiträge lassen sich in drei Themenblöcke einteilen. Auf die historische Bewertung der beiden Weltkriege folgen mehrere Beiträge zu den Weltkriegen in der historisch-politischen Bildung sowie zwei Beiträge zu außereuropäischen Kontexte des Zweiten Weltkriegs.

HISTORISCHE BEWERTUNG DER BEIDEN WELTKRIEGE

Im ersten Beitrag fragt Wolfgang Kruse nach dem inneren Zusammenhang der beiden Weltkriege und dem Sinn einer zusammenhängenden Betrachtungsweise. Obwohl die Verantwortungs- oder Schuldfrage hinsichtlich des Ersten Weltkriegs bis heute nicht eindeutig von den Historiker*innen beantwortet worden sei, misst Kruse den Herrschaftsbestrebungen Deutschlands eine entscheidende Rolle zu, die damit auch die Ursachen beider Kriege verknüpft und damit das 20. Jahrhundert prägt.

Auch der Begriff des „totalen Kriegs“ wird bereits im Ersten Weltkrieg entwickelt. Das neue Phänomen war dabei die Ideologisierung aller gesellschaftlichen Bereiche, verbunden mit der Entwicklung extremer Zerstörungskräfte, wie sie erst im Kontext des industriellen Imperialismus möglich wurde (worauf Friedrich Engels schon 1887 hinwies). Sowohl der Einsatz von Soldaten als auch von Material erreichte eine bisher nie dagewesene und kaum denkbare Dimension. Die reale Kriegsführung wurde von einem ebenso intensiven Propagandakrieg begleitet, extreme Feindbilder sollten die gesamte Bevölkerung auf einen unbedingten Siegeswillen verpflichten.

Kruse folgt zunächst der Bewertung Ernst Noltes (1987), nach der die Zeit der Weltkriege auch als europäischer Bürgerkrieg erfasst werden muss – in Russland, Polen, Spanien, Italien und einer ungezählten Anzahl von Aufständen. Anders als Nolte sieht er die antagonistischen Pole aber nicht zwischen Bolschewismus und Faschismus, sondern zwischen Zivilisation und Barbarei. Der Weg vom Ersten zum Zweiten Weltkrieg war aber nach Kruse nicht schicksalhaft vorgezeichnet oder unausweichlich; in den 1920er Jahren wären in einem wirtschaftlich und kulturell aufstrebenden Europa und einer offenen Entwicklung der Sowjetunion auch andere Perspektiven möglich gewesen. Die ungeheure Entwicklung globaler Wirtschaftszusammenhänge führt anderseits auch von einem noch europäisch geprägten Ersten Weltkrieg zu einem internationalen Zweiten Weltkrieg.

Rainer Pöppinghege erläutert, wie sich Erinnerungskulturen und die durch Denkmäler transportierten Narrative im Zeitverlauf verändert haben und weiter verändern werden.

Ausgehend vom Begriff des „Totalen Kriegs“ zeichnet er die Entwicklung im Verlauf des Ersten Weltkriegs nach, der mit einer tendenziell klassischen Kriegsführung begann und ab 1916 zu einer vollständigen gesellschaftlichen Vereinnahmung und einem umfassenden Ressourceneinsatz überging, so wie es auch schon Kruse beschrieben hatte. Pöppingheges Anliegen ist es, die Unterschiede in der Gedenkkultur der beiden Kriege herauszuarbeiten, die sich in den Denkmälern der verschiedenen Epochen wiederspiegelt. In der Kultur der Denkmäler werde die politische Rezeption nicht nur des Krieges, sondern auch der Herrschaftsbereiche erkennbar; so gibt es im gesamten Gebiet der ehemaligen Sowjetunion kein Denkmal für die russischen Kriegsgefangenen oder für Zwangsarbeiter*innen, weil unter Stalin bereits die Feindberührung als Kollaboration galt. Für Deutschland nennt Pöppinghege den Bezugspunkt „Flucht und Vertreibung“ als zentrales Thema. Er betont die Bedeutung von Straßenschildern als Gedenk- und Mahnmale, wobei deutlich wird, dass gerade hier der Erste Weltkrieg als militärische Heldengeschichte von Feldherren und Schlachten inszeniert wird. Bei der Betrachtung der Narrative um den Zweiten Weltkrieg geht Pöppinghege aber leider nicht über die Straßenschilder und die Zeit um 1970 hinaus. Um dem Anspruch einzulösen, die Veränderung der Narrative im Zeitverlauf aufzuzeigen, wäre auch ein Blick auf die weitere Geschichte, auf lokale Geschichtswerkstätten oder Stolpersteine spannend gewesen.

WELTKRIEGE IN DER HISTORISCH-POLITISCHEN BILDUNG

Im ersten Beitrag des pädagogisch orientierten Teils der Tagungsdokumentation stellt Christiane Charlotte Weber zunächst die heute weitgehend unbekannten Rheinwiesenlager vor, die von den Alliierten nach der Befreiung des Rheinlands 1945 für Kriegsgefangene, aber auch andere Gefangene eingerichtet wurden. Es handelte sich um ca. 20 Gefangenenlagern, die unter schwierigsten Bedingungen für kurze Zeit errichtet wurden und in denen die Lebensbedingungen zu mehreren tausend Todesopfern geführt haben. Dieser Umstand lässt rechte und faschistische Kräfte das Thema aufgreifen und verzerren.

Weber arbeitet die Bedeutung und das Potential der Geschichte der deutschen Gefangenen zum Ende des Zweiten Weltkrieges für den Geschichtsunterricht heraus. Gerade das Ungewohnte könne besondere Reflexionsanregungen bieten, die Auseinandersetzung mit aktuellen rechten Rezeptionen böte einen aktuellen Bezug und ermögliche die Diskussion über das Entstehen und die Aufladung von Narrativen. Verknüpfen lässt sich dies mit Quellenforschungen und weiteren interdisziplinären Lernsituationen.

Der Mobilisierung der „Heimatfront“ durch populäre Bildmedien im Ersten Weltkrieg widmet sich Ulrich Schnakenberg. Erst im Verlauf des Ersten Weltkrieges wurden neue Wege bei den Bildmedien beschritten, um eine totale Versinnlichung des Kriegs zu erreichen. Neben Plakaten, Postkarten, Fotos und Filmen wurde die Karikatur dabei als wichtiger Träger der Durchhaltepropaganda entdeckt. Fast alle Zeitungen bedienten sich dieses Mittels zur Denunziation sowohl des äußeren wie des angenommenen inneren Feindes. Schnakenberg argumentiert dieses Material lasse sich in der historisch-politische Bildung sehr gut verwenden, um die Mechanismen der Manipulation zu entschlüsseln. So können wichtige ideologiekritische Kompetenzen herausgebildet werden. Leider sind die Karikaturen, auf die sich Schnakenberg bezieht, nur in der Druckausgabe verwendbar, im PDF sind sie verpixelt.

Mit der Bedeutung der Kategorie Gender in der Erinnerungspädagogik bringt Constanze Jaiser einen spannenden und wichtigen Aspekt ein, der dazu beiträgt, dass die Publikation Perspektiven bündelt, die viel zu oft nicht thematisiert werden.

Es geht dabei vor allem darum, sich mit den geschlechtsspezifischen Handlungsräumen und den geschlechtsgeprägten Aushandlungsprozessen unter den Bedingungen der Gewaltherrschaft und des Krieges zu beschäftigen.

Die Kriegsrolle der Frauen war in beiden Kriegen geprägt von der Beschaffung der persönlichen Ressourcen für die Soldaten (Essen, Kleidung, Geld, Liebesdienste), der Familienfürsorge und der Versorgung der Verwundeten. Im Verlauf des Krieges mussten sie dann jedoch „Männerberufe“ übernehmen um die Lücken an der „Heimatfront“ zu füllen. Im Zweiten Weltkrieg wurden Frauen auch als KZ-Aufseher*innen angeworben und gestalteten auch an anderen Stellen die Gewaltherrschaft aktiv mit.

In beiden Weltkriegen waren Frauen aber auch als politische Widerstandskämpfer*innen aktiv und wehrten sich gegen die ihnen zugedachten Rollenmuster.

Aus der Perspektive der Betroffenen spielt sexuelle Gewalt sowohl im Kontext von Verfolgung und Vernichtung als auch im Rahmen von Kriegshandlungen eine wichtige Rolle; in der pädagogischen Arbeit müsse jedoch darauf geachtet werden, stereotype Viktimisierungs­diskurse zu vermeiden. Neben der biographischen Arbeit lassen sich auch regionale Bezüge über Orte der Vernichtung, der Zwangsarbeit oder des Widerstandes herstellen. Ein besonderes Augenmerk muss daraufgelegt werden, zu den stereotypen historischen Geschlechtsbildern Gegenbilder zu entwickeln.

Ein konkret ortsbezogenes Beispiel bieten Judith Sucher und Viola Krause anhand der Kriegsgräberstätte Kloster Arnsburg und deren didaktischen Potential als Lernort der politisch-historischen Bildung in Hessen. An diesem Friedhof lasse sich nicht nur der Wandel der öffentlichen Erinnerungspraxis aufzeigen, sondern auch die verschiedenen Aspekte der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Entgegen der Erwartung handelt es sich nicht um einen Friedhof nur für Gefallene, einschließlich der SS-Angehörigen, sondern auch für Zwangsarbeiter*innen, Kriegsgefangene, KZ-Häftlinge, Bombenopfer und andere Zivilist*innen. Durch Spurensuche und biographisches Arbeiten soll sich einer Ausdifferenzierung der vermeintlich homogenen Gruppen von „Opfern“ und „Tätern“ genähert werden. So könnten Kriegsgräberstätten neben den Gedenkstätten „Anknüpfungspunkte für eine universelle, multiperspektivische historisch-politische Bildung“ (S.76) bieten.

Astrid Messerschmidt reflektiert in ihrem Beitrag die Thematisierung der Weltkriege und ihre Wirkung. Der Autorin geht es vor allem um ein Umdenken in der Erinnerungspädagogik, den Abschied von dem klassischen Muster der Distanzierung von den Tätern und der Identifizierung mit den Opfern. Stattdessen komme es darauf an, sich auf die Verunsicherung junger Menschen einzulassen, Abläufe nicht vorzubestimmen und sich von einfachen Antworten auf ungewohnte Fragen zu verabschieden. Das Alltagsumfeld der Jugendlichen sollte von diesen selbst mit den Themen der Vergangenheit verknüpft werden. So lässt sich z.B. der Zusammenhang von „Volksgemeinschaft“ und Zwangsarbeit, verknüpft mit der „politische(n) Ethik der Arbeit“ (S.84) auf aktuelle gesellschaftliche Phänomene beziehen. Das gilt ebenso für den Zusammenhang von Geschlecht und nationaler Gemeinschaftsidentität. Gleichzeitig erfordere der Umgang mit Krieg und Gewaltherrschaft eine empathische und interkulturell sensible Reflexion und Selbstwahrnehmung. Grundsätzlich sollten Emotionen nie evoziert, sondern lediglich zugelassen werden. Auch brauche es einer Selbstwahrnehmung, welche offen bleibt für die eigenen unbewussten Bewertungsmuster. So könne die emanzipatorische Kraft der historisch-politischen Bildung wirksam werden und eigenständige Denkprozesse aktivieren.

AUSSEREUROPÄISCHER KONTEXT DER WELTKRIEGE

Den dritten Teil der Publikation beginnt Karl Rössel mit einem Blick auf dieAusblendung der Dritten Welt aus der Geschichte des Zweiten Weltkrieges am Beispiel Afrikas.Kolonialsoldaten wurden bereits im Ersten Weltkrieg in erster Frontreihe als „Kanonenfutter“ missbraucht. Im Zweiten Weltkrieg kämpften allein eine Million Soldaten aus den afrikanischen Kolonien im französischen Heer, vor allem weil nur wenige Franzosen freiwillig bereit waren, in den Krieg gegen Deutschland zu ziehen. Dafür erhielt die Wehrmacht über das Kollaborationsregime von Vichy Zugriff auf die französischen Kolonien. Ausgebeutet wurden vor allem die Menschen für einen Krieg, mit dem sie nichts zu tun hatten, aber auch die Rohstoffe für die Kriegsindustrie. Auch die britische Armee rekrutierte etwa eine Million Soldaten aus den afrikanischen Kolonien.

Dieser Teil der Geschichte der Weltkriege sei bis heute weitgehend ausgeblendet geblieben. Ebenso finde die Verfolgung von Jüdinnen und Juden in den nordafrikanischen Staaten bis heute kaum Erwähnung. Hier ist anzumerken, dass Rössels Beitrag auf einem Vortrag von 2011 beruht. Einige Perspektiven mögen mittlerweile größere Thematisierung in Forschung und Bildungsarbeit erhalten haben, die Schwach- und Leerstellen, die der Autor anspricht, bleiben dennoch aktuell. Die Einseitigkeit auch der modernen Geschichtsschreibung entspräche, so Rössel, der tiefsitzenden Verachtung und Ignoranz der europäischen Kulturgeschichte gegenüber dem afrikanischen Kontinent. Dabei seien, so der britische Historiker David Killingray, praktisch alle Staaten Afrikas durch den Zweiten Weltkrieg in ihren „Grundfesten erschüttert“ (S.94) worden. Durch die Zwangsrekrutierungen brach die auf Selbstversorgung ausgerichtete Landwirtschaft zusammen und weite Landstriche wurden durch das Kriegsgeschehen verwüstet. Erstmals begann der Kameruner Politologe Kum’a Ndumbe in den 1950er Jahren zu diesem Thema zu forschen. In Deutschland konnte er seine Ergebnisse damals nicht veröffentlichen, das gelang erst 1993. Rössels Beitrag gibt einen gut recherchierten Überblick über die koloniale Kriegsausbeutung der Staaten Afrikas, eine ganz wesentliche Perspektive auch für die Erinnerungspädagogik.

Das Thema der Entschädigungszahlungen für die Kolonialveteranen des Zweiten Weltkrieges in Frankreich und den USA wird von Barbara Laubenthal aufgegriffen. In einem jahrelangen Kampf ist es afrikanischen und philippinischen Veteranen gelungen, in den USA und Frankreich Rentenansprüche für die Zeiten der Kriegseinsätze im Zweiten Weltkrieg und im Pazifikkrieg durchzusetzen.

Hintergrund waren die öffentlichen Diskussionen in Frankreich und den USA in den 1990er Jahren über den Einsatz der Kolonialsoldaten. Diese politisch wirksamen Diskurse konnten in den Staaten der Kolonialisierung erst mit der Zunahme der Migrationsbewegungen aus den Ländern der ehemaligen Kolonien entstehen. Gleichzeitig bildeten sich auch in einigen Staaten Westafrikas Bewegungen, die eine Entschädigung für das Unrecht des Zweiten Weltkrieges forderten.

Wünschenswert wäre es gewesen von Laubenthal oder einem*r anderen Autor*in auch über die in Deutschland offenen Fragen von Entschädigungs- und Rentenansprüche sowie über die Rekrutierung, die unter dem Kommando der Wehrmacht erfolgte, zu erfahren.

Der besondere Wert der Tagungsdokumentation liegt in den vielfältigen Anregungen neuer didaktischer Zugänge im Bereich der Erinnerungspädagogik, die junge Menschen mit unterschiedlichen Biographien ein selbstbestimmtes Lernen aus der Geschichte ermöglichen und den Multiplikator*innen Spielräume lassen, auch eigene (biographische) Perspektiven zuzulassen.

Der länderübergreifend multiperspektivische Zugang findet sich vor allem in den Beiträgen, die das Fenster für die Perspektive der Kolonialstaaten öffnet. Daraus lassen sich sicher Anregungen für weitere didaktische Zugänge in der historisch-politischen Bildung entwickeln.   

Die Herausgeber*innen fassen das Ergebnis der Tagung so zusammen, dass es eine einheitliche transnationale Erinnerung an die Zeit der beiden Weltkriege nicht gebe und dies auch nicht das Ziel sein könne. So ist dieser Sammelband wohl die Antwort auf die Schlussfrage: „Ist das verbindende Element der Lehre, die universell aus der Geschichte gezogen wird, nicht ausreichend oder sogar wichtiger, als eine international gleichförmige Erinnerungskultur, bei der zudem die Gefahr besteht, dass sie aus politischen Gründen staatlich oktroyiert wird?“ (S.14)

(Quelle: Lucas Frings, http://lernen-aus-der-geschichte.de/Lernen-und-Lehren/content/14532)

Hölscher, Monika/Krause, Viola/Lutz, Thomas (Hg.): Geschichte und Geschichtsbilder. Der Erste und Zweite Weltkrieg im internationalen Vergleich. (=POLIS 57), als PDF herunterladbar:
https://www.hlz.hessen.de/fileadmin/pdf/polis/Polis57.pdf

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Tankstelle der Zuversicht https://bloginterculturel.ofaj.org/de/tankstelle-der-zuversicht/ Thu, 20 Feb 2020 16:28:51 +0000 https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=4858 Weiterlesen ]]> Ein Kongress in Erding zeigte auf, dass nur ein „radikaler Mittelweg“ Frieden und Heilung bringt.

Ende 2019 wartete in Erding bei München eine wundervolle, erste „Für den Frieden“-Konferenz mit einem Feuerwerk an Programmpunkten auf. Eine Mischung aus Vorträgen und kreativen Events sorgte bei allem Ernst der Lage für eine sinnliche und sinnvolle Synergie zwischen Herz und Verstand, Aufklärung und Zuversicht. Mehr als 800 begeisterte Gäste aller Generationen kamen zusammen, um den Frieden selbst zu feiern. Bei aller Vielfalt der Darbietungen und Perspektiven zum Thema war schnell klar: der Frieden entsteht in uns, in unseren Herzen. Es war allein schon ein Hoffnungszeichen, dass sich diese vielen Gäste und Beteiligte nicht von der medialen Schmutzkampagne einschüchtern ließen, die im Vorfeld lanciert worden war. Die Autorin vermittelt Impressionen von der Veranstaltung und gibt Inspirationen für den eigenen Weg …

Weiter hier:
https://www.rubikon.news/artikel/tankstelle-der-zuversicht

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Militärgeschichtliche Zeitschrift Heft 2 2019 https://bloginterculturel.ofaj.org/de/militargeschichtliche-zeitschrift-heft-2-2019/ Fri, 07 Feb 2020 18:25:10 +0000 https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=4819 Weiterlesen ]]> Die neueste Ausgabe der Militärgeschichtlichen Zeitschrift (MGZ), Heft 78/2019, widmet sich im Schwerpunkt soldatischen und zivilen Erfahrungen vor uns im Ersten Weltkrieg.

Neuerscheinung: Militärgeschichtliche Zeitschrift (MGZ) 2019 Band 78 Heft 2

Aus dem Inhalt:
– Bernhard Sicken, Zur Lage der Zivilbewohner in Festungsstädten beim Kriegsausbruch 1914: Kommunale Vorsorge für den Unterhalt und behördliche Zwangsmaßnahmen, S. 338-376.

– Oswald Überegger, Lebenswelten und Deutungszusammenhänge im modernen Massenkrieg. Soldatische Kriegserfahrungen im Osten und auf dem Balkan (1914-1918), S. 377-411.

– Oliver Stein, Propagandisten des k.u.k. Vielvölkerreiches: Österreichisch-ungarische Soldaten im Osmanischen Reich während des Ersten Weltkrieges, S. 412-441.

Rezensionsexemplare bestellen Sie bitte beim Verlag de Gruyter.
Nähere Informationen zum neuen Heft finden Sie hier:
https://www.degruyter.com/view/j/mgzs.2019.78.issue-2/issue-files/mgzs.2019.78.issue-2.xml

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Das Medienpaket „Frieden & Sicherheit 2019“ https://bloginterculturel.ofaj.org/de/das-medienpaket-frieden-sicherheit-2019/ Tue, 17 Dec 2019 19:28:54 +0000 https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=4780 Weiterlesen ]]> Die Unterrichtsmaterialien „Frieden & Sicherheit“ bestehen aus einem Schülermagazin und einer ergänzenden Lehrerhandreichung sowie dem Schulportal www.frieden-und-sicherheit.de. Das aktuelle Schülermagazin vermittelt den Schülerinnen und Schülern Basiswissen zu den Begriffen Frieden und Sicherheit, veranschaulicht die sicherheitspolitischen Bedrohungen und Herausforderungen im 21. Jahrhundert und stellt Bündnisse und Strategien in der Friedens- und Sicherheitspolitik vor. Die Lehrerhandreichung enthält didaktische und methodische Hinweise für die Unterrichtsgestaltung, Kompetenzen und Lernziele sowie vertiefende Diskussionsansätze zu themenübergreifenden Aspekten aktueller Friedens- und Sicherheitspolitik. Darüber hinaus erhalten Lehrkräfte ergänzende Materialien und Bearbeitungsvorschläge zum Schülermagazin.

Das barrierefreie Schulportal www.frieden-und-sicherheit.de richtet sich sowohl an Jugendliche als auch an Lehrerinnen und Lehrer. Hier finden sie neben interaktiven Angeboten, wie einem Krisen-Check zu den weltweiten Konfliktherden und einem Wissensquiz, auch Meldungen, Arbeitsblätter und Videoempfehlungen zu aktuellen sicherheitspolitischen Themen.

Die Unterrichtsmaterialien „Frieden & Sicherheit“ sind vor allem für den Politik-, Sozialkunde- oder Gemeinschaftskundeunterricht in den Klassen 9 und 10 der Sekundarstufe I und in der Sekundarstufe II konzipiert. Mit dem Comenius-EduMedia-Siegel 2019 hat „Frieden & Sicherheit“ bereits zum wiederholten Mal eine der bedeutendsten deutsch-europäischen Auszeichnungen erhalten, mit der jedes Jahr von der Gesellschaft für Pädagogik und Information e. V. (GPI) „pädagogisch, inhaltlich und gestalterisch besonders wertvolle didaktische Multimediaprodukte“ geehrt werden.

Ausgabe 2019 des Schülermagazins
https://www.frieden-und-sicherheit.de/fileadmin/Downloads/schuelermagazin/2019_FriedenSicherheit_Schuelermagazin_barrierefrei.pdf

Lehrerhandreichung
https://www.frieden-und-sicherheit.de/fileadmin/Downloads/lehrerhandreichung/2019_FriedenSicherheit_Lehrerhandreichung_barrierefrei.pdf

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Herzlicher Gruß – Meine Familie vor 100 Jahren https://bloginterculturel.ofaj.org/de/herzlicher-grus-meine-familie-vor-100-jahren/ Sun, 18 Aug 2019 17:34:03 +0000 https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=4685 Weiterlesen ]]> Der Impuls für die Auseinandersetzung mit der eigenen Familiengeschichte während des Ersten Weltkrieges waren auf dem Dachboden gefundene Briefe und Postkarten. Auf den Bildern waren die Zerstörungen durch den Krieg zu erkennen, aber die Texte sendeten liebe Grüße in die Heimat. Diese differenten Fundstücke regten den Künstler Uli Knorr an, sich mit seiner eigenen Familiengeschichte auseinanderzusetzen. Entstanden ist die Ausstellung „Herzlicher Gruß. Eine Grafinger Familie in der Zeit des Ersten Weltkrieges. Postkarten – Fotos – Comics.“ Die Ausstellung besteht sowohl aus expressiven Gemälden als auch aus Comics.

Zeitgleich ist eine Comic-Sonderausgabe mit dem Titel „Herzlicher Gruß – Meine Familie vor 100 Jahren“ erschienen. Das Comic-Heft gibt einen Eindruck in den Zeichenstil des Künstlers, der sowohl aus einer farbigen als auch einer schwarz-weißen Strichführung besteht. In der vorliegenden Sonderausgabe stehen die Urgroßmutter des Künstlers, ihr dritter Ehemann und die fünf Kinder im Mittelpunkt. Der Stiefvater der Familie wurde zu Kriegsbeginn 1914 an die Front in Frankreich geschickt. Die Mutter musste in der 60km entfernten Munitionsfabrik Dachau arbeiten gehen und daher ihre Kinder in der Heimatstadt Grafing zurücklassen. Der Comic erzählt wie zwei der Kinder in ein Heim kamen und das älteste Kind Ella sich um die jüngsten Geschwister kümmern musste. Welche Schwierigkeiten sich für die Kinder mit der veränderten Familiensituation ergaben, wird in Vorstellungen der drei ältesten Kinder deutlich. Den Bildergeschichten sind Postkarten des Stiefvaters an die Kinder zugeordnet. Der Vater schickte Fotografien von getöteten Soldaten und abgestürzten Flugzeugen und schrieb auf der Rückseite an die Kinder. Dabei wird deutlich, dass der Vater trotz der Entfernung versuchte die Kinder zu erziehen, in dem er Lob und Tadel niederschrieb. Am Ende der Comic-Kurzgeschichte wird der weitere Werdegang der Familie nach dem Ersten Weltkrieg beschrieben.

2014 wird der vollständige Comic zur Familiengeschichte Uli Knorrs während des Ersten Weltkrieges erscheinen. Bis dahin kann mit dem Künstler per Email (uliknorr@yahoo.com) Kontakt aufgenommen werden. Die kurze Comicgeschichte in der Sonderausgabe kann über Uli Knorr (uli.knorr@yahoo.de) für 5 Euro inklusive Versand bestellt werden.

Quelle: http://lernen-aus-der-geschichte.de/Lernen-und-Lehren/content/10903

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Youth for Peace – 100 Jahre Ende Erster Weltkrieg, 100 Ideen für den Frieden https://bloginterculturel.ofaj.org/de/youth-for-peace-100-jahre-ende-erster-weltkrieg-100-ideen-fur-den-frieden/ Sat, 22 Dec 2018 20:28:09 +0000 https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=4418 Weiterlesen ]]> Die internationale Jugendbegegnung „Youth for Peace“ versammelt anlässlich des Gedenkens an das Ende des Ersten Weltkriegs vom 14.-18. November 2018 Jugendliche aus 48 Ländern in Berlin. Hier finden Sie eine detaillierte Projektbeschreibung, das Wichtigste zur Begegnung selbst, das dahinterstehende pädagogische Konzept, die Partner des Projekts sowie alle wichtigen Informationen zu Presse und Kommunikation.

Die Rubrik „100 Projekte für den Frieden“ stellt die 100 ausgewählten Projekte vor, die im Rahmen der Ausschreibung „100 Jahre nach dem 1. Weltkrieg – 100 Projekte für den Frieden in Europa“ durchgeführt wurden.

Die Rubrik „Andere Projekte“ fasst unterschiedliche Projekte zusammen, die das DFJW im Rahmen des Gedenkens an den Ersten Weltkrieg unterstützt.

In der Rubrik „Erinnerungsarbeit und Friedenspädagogik“ finden Sie schließlich pädagogisches Begleitmaterial und Informationen, die Projektträger bei Aktionen zu geschichtlichen Ereignissen und Erinnerungsarbeit unterstützen sollen.

Weiter hier:
https://www.dfjw.org/youth-for-peace.html

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App „Lost Generation“ https://bloginterculturel.ofaj.org/de/app-lost-generation/ Mon, 05 Nov 2018 16:36:16 +0000 https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=4389 Weiterlesen ]]> Volksbund-App zum Ersten Weltkrieg

Lost Generation – das ist die junge Generation, die 1914 in den Ersten Weltkrieg zieht. Sie ahnt nicht, dass sie sich schon bald in einer weltweiten Katastrophe ungeahnten Ausmaßes befinden wird, gezeichnet von furchtbaren Verlusten. Diese Generation steht im Mittelpunkt der App.

Die Avatare sind die Hauptdarsteller. Sie haben zur Zeit des Ersten Weltkriegs tatsächlich gelebt. Sie erzählen ihre Lebensgeschichte anhand von Bildern und Originaldokumenten, professionelle Sprecher leihen ihnen ihre Stimme. Die dahinter stehenden historischen Figuren sind zur Zeit des Ersten Weltkrieges selbst noch Jugendliche oder junge Erwachsene. Wie sieht ihre Lebenswelt aus, was erleben sie in dieser Zeit und was bedeutet der Krieg für ihr Leben?

Die App ist kostenlos.
https://www.volksbund.de/mediathek/mediathek-detail/app-lost-generation

Pädagogisches Material zur App „Lost Generation“

Die App „Lost Generation“ kann auch von Schulen und Bildungseinrichtungen genutzt werden.
Dazu werden hier pädagogische Materialien zum Download angeboten:
https://www.volksbund.de/mediathek/mediathek-detail/paedagogisches-material-zur-app-lost-generation.html

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Fronterfahrung und Heimatalltag im Ersten Weltkrieg https://bloginterculturel.ofaj.org/de/fronterfahrung-und-heimatalltag-im-ersten-weltkrieg/ Fri, 12 Oct 2018 14:22:47 +0000 https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=4362 Weiterlesen ]]> Feldpost als Quelle

Die im Schulalltag erprobte und bewährte Unterrichtsreihe zeigt, wie die Schulung der narrativen Kompetenz als Kernziel des Geschichtsunterrichts mit Hilfe der Quellengattung Feldpost erfolgreich gelingen kann. Multiperspektivität und Handlungsorientierung werden als didaktische Zugangsweisen systematisch methodisch umgesetzt, um die Lernenden zur Bildung stimmiger Narrationen vergangener Wirklichkeit zu befähigen. Vielfältige und abwechslungsreiche Materialien werden bereitgestellt.

Inhaltsverzeichnis:
1. Sachanalysen und Forschungsstand
2. Didaktische und methodische Hinweise
3. Feldpost als Geschichtsquelle
4. Planungsübersicht zur Unterrichtseinheit und Leitfragen
5. Synopsen der Unterrichtseinheit
6. Arbeitsblätter
7. Lösungsvorschläge zu den Arbeitsblättern
8. Literatur- und Materialangaben
9. Bildquellenverzeichnis

Autoren/Hrsg.: Clemens Krüger
Erscheinungsjahr: 2017
Auflage: 2. Aufl.
ISBN: 978-3-89974558-0
http://www.wochenschau-verlag.de/fronterfahrung-und-heimatalltag-im-ersten-weltkrieg.html

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Die Urkatastrophe des Zwanzigsten Jahrhunderts – eine Themenseite der ARD https://bloginterculturel.ofaj.org/de/die-urkatastrophe-des-zwanzigsten-jahrhunderts-eine-themenseite-der-ard/ Fri, 10 Aug 2018 17:50:42 +0000 https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=4321 Weiterlesen ]]> ARD.de-Spezial: Der Erste Weltkrieg

Durch den Umfang und die Themenvielfalt des angebotenen Materials eignet sich die Themenseite hervorragend als Einstieg in das Thema. Jugendliche können einzeln oder in Gruppenarbeit selbstständig recherchieren und eigene Schwerpunkte setzen. Ein kurzer allgemeiner Beitrag am Anfang der Seite vermittelt einen Einblick in die Thematik, der einen niedrigschwelligen Einstieg ermöglicht. Da es sich bei den meisten Beiträgen allerdings um kurze Filme handelt und die einzelnen Ausschnitte nur bedingt im Zusammenhang miteinander stehen, bietet es sich an, weiterführende Literatur und allgemeine Überblickstexte zur Verfügung zu stellen.
http://www.ard.de/home/wissen/Erster_Weltkrieg/629098/index.html

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Online-Ausstellung: Nie erzählte Geschichten aus dem Ersten Weltkrieg https://bloginterculturel.ofaj.org/de/online-ausstellung-nie-erzahlte-geschichten-aus-dem-ersten-weltkrieg/ Wed, 18 Jul 2018 13:18:35 +0000 https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=4294 Weiterlesen ]]> Die in vier Sprachen (Englisch, Französisch, Deutsch und Slowenisch) verfügbare Ausstellung „Nie erzählte Geschichten aus dem Ersten Weltkrieg” bündelt einen Teil der Briefe, Gegenstände, Fotografien und Erinnerungen unter anderem nach Familiengeschichten, Gegenständen des Soldatenalltags und präsentiert die außergewöhnlichen Geschichten hinter den Objekten. So finden sich unter der Kategorie “Das Unerwartete” eine Bibel und ein Kruzifix, die Soldaten vor Kugeln schützten, aber auch die Geschichte von einem englischen und einem deutschen Soldaten, die gemeinsam ein Feuer in St. Omer in Frankreich löschten um Menschenleben zu retten. Ein Film erzählt die Geschichte und die Suche nach weiteren Artefakten dieser Soldaten.

Neben Feldpostbriefen berichten auch andere Ausrüstungsgegenstände wie Glücksbringer, religiöse Gegenstände und Bücher von der Gedankenwelt sowie dem Alltag der Soldaten im Ersten Weltkrieg. Unter dem Navigationspunkt “Familiengeschichten” sind Erzählungen und Gegenstände von Personen wie Joseph Heapes zu finden, der durch eine Brieffreundschaft während seiner Kriegsgefangenschaft in Deutschland seine spätere Frau kennenlernte. Die Briefe und Medaillen von Joseph Heapes sind in der Online-Ausstellung zu sehen. Alle Dokumente sind in einer sehr guten Qualität dokumentiert und lassen sich daher auch für Unterrichtszwecke nutzen.
https://www.europeana.eu/portal/de/exhibitions/untold-stories-of-the-first-world-war

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Eröffnung der Wanderausstellung „Den Blick gegen das Vergessen gerichtet“ https://bloginterculturel.ofaj.org/de/eroffnung-der-wanderausstellung-den-blick-gegen-das-vergessen-gerichtet/ Thu, 05 Apr 2018 16:51:33 +0000 http://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=4207 Weiterlesen ]]> Am Freitag, den 23. März 2018, fand im Oberstufenzentrum Technik Teltow in Teltow (Brandenburg) die Eröffnung der Wanderausstellung „Den Blick gegen das Vergessen gerichtet“ statt. Sebastian Rösner, Leiter der Abteilung EU & Europa, begrüßte die rund 60 Schülerinnen und Schüler. Für die Ausstellung haben sich Jugendliche aus Frankreich, Polen und Deutschland mit der Geschichte von Kriegsgräberstätten beschäftigt. Das Ziel der Ausstellung ist es, die grundlegende Errungenschaft der Europäischen Integration, nämlich die Friedenssicherung, zu betonen. Um dies zu erreichen, wurde den Schülerinnen und Schülern in Teltow die Möglichkeit geboten, in einem Zeitzeugengespräch mit Herrn Lufer, einem ehemaligen Kindersoldaten im Zweiten Weltkrieg, Informationen aus Erfahrungsberichten zu erhalten und Fragen zu stellen. Die Eröffnung leitete eine Veranstaltungsreihe mit neun weiteren Terminen ein.
https://www.deutsche-gesellschaft-ev.de/veranstaltungen/bildungsangebote/139-wanderausstellung-2017.html

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Deutsch-französische Fortbildung zum Thema „Geschichte und Erinnerung in internationalen Jugendbegegnungen“ https://bloginterculturel.ofaj.org/de/deutsch-franzosische-fortbildung-zum-thema-geschichte-und-erinnerung-in-internationalen-jugendbegegnungen/ Sun, 04 Mar 2018 17:56:39 +0000 http://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=4180 Weiterlesen ]]> Im Gedenkjahr vom Ende des ersten Weltkrieges ist eine deutsch-französische Fortbildung zum Thema „ Geschichte und Erinnerung in internationalen Jugendbegegnungen“ Anfang Juni im Elsass vorgesehen.

Folgende Elemente werden behandelt:

  • Kennenlernen von Methoden zur Heranführung an Geschichte, die sich im Rahmen deutsch-französischer Jugendbegegnungen eignen und den Ansatz eines interkulturellen und werteorientierten Lernens im Sinne einer Friedenspädagogik verfolgen
  • Methoden selbst ausprobieren und sich darüber austauschen
  • Erfahrungsaustausch über Projekte zu den Themen Geschichte und Erinnerung, die bereits durchgeführt wurden; Diskussion über Fragen und Problematiken, die seitens der Teilnehmenden aufgeworfen werden
  • Veranstaltung einer Ideenbörse für zukünftige Projekte

Verfolgt wird ein multiperspektivischer Blick auf Geschichte sowie die Thematisierung von individuellem und kollektivem Gedächtnis, wie sie vom DFJW im Vademekum „Geschichte und Erinnerung in internationalen Jugendbegegnungen“ (https://www.ofaj.org/resources/flipbooks/geschichte-und-erinnerung-in-internationalen-jugendbegegnungen/index.html) empfohlen wird.

Mehr Informationen: debrosse@dfjw.org

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Der Erste Weltkrieg jenseits von Politik- und Diplomatiegeschichte https://bloginterculturel.ofaj.org/de/der-erste-weltkrieg-jenseits-von-politik-und-diplomatiegeschichte/ Thu, 21 Dec 2017 16:23:00 +0000 http://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=4129 Weiterlesen ]]> Mit der Video-Reihe „Max meets LISA“ präsentieren die Max Weber Stiftung und die Gerda Henkel Stiftung regelmäßig Diskussionen mit Geistes- und Sozialwissenschaftler/innen zu unterschiedlichen, teils historischen Themen. Das Format stellt die Diskussionen online als Videos zur Verfügung, die dann auf L.I.S.A., dem Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung, als Stream angesehen werden können.

In der Ausgabe aus dem März 2014 sind zwei Historiker/innen geladen, die sich im Gespräch der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Ersten Weltkrieg widmen. Die US-amerikanische Historikerin Prof. Dr. Isabel V. Hull und der deutsche Historiker PD Dr. Ernst Pipe besprechen die aktuelle Forschungslage zum Thema, stellen ihre eigenen Sichtweisen dar und gehen kritisch auf die Fragen der beiden Interviewer/innen ein. Während Pipe eine ideengeschichtliche Perspektive vertritt, lässt Hull vor allen Dingen ihre Forschung in Archiven zu politischer Theorie und Sozialpolitik anklingen. Im Zentrum der Diskussion steht, eine alternative Herangehensweise an die Geschichte des Ersten Weltkriegs aufzuzeigen.

Insbesondere Christopher Clarks und Herfried Münklers Texte zum Ersten Weltkrieg werden im Gespräch kritisch in Betracht gezogen. Auf die Frage antwortend, weshalb auch heute noch Veröffentlichungen zum Ersten Weltkrieg gerade in Deutschland so hoch im Kurs stehen, beschreiben Hull und Pipe das Bedürfnis der Deutschen, sich von einer kollektiven Schuld an zwei verheerenden Kriegen frei zu machen. Sie zeigen Tendenzen dafür in den angeführten Texten auf. Gegenüber einer Vorstellung von Geschichte, die sich wertneutral anhand ihrer Referenzpunkte ablesen lässt, wird aufgezeigt, dass es nicht bloß große Männer der Geschichte waren, die diese geschrieben haben. Vielmehr wird ebenso auf den gesellschaftlichen Aspekt verwiesen, also auf den ideengeschichtlichen Hintergrund für die Ermöglichung eines Krieges und davon ausgehend den Vorläufern des Nationalsozialismus. Hull betont die Wichtigkeit der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit in der Bundesrepublik und warnt gleichsam vor einem zu euphorischen Blick darauf.

Im zweiten Teil des Gesprächs werden insbesondere Veränderungen im Geschichtslernen und dem Zugang zu historischer Literatur besprochen. Eine zunehmende Digitalisierung bedeutet demnach auch eine Veränderung des Aufsuchens von Literatur, also müssen sinnvolle Überblicke anders geschaffen werden.

Die Videoaufzeichnung der März-Ausgabe von „Max trifft LISA“ bietet sich hervorragend für Lehrer/innen, insbesondere des Fachs Geschichte an, um sich mit dem Ersten Weltkrieg auseinanderzusetzen. Durch die fachlich versierten Diskussionsteilnehmer/innen kann ein Einblick in aktuelle Auseinandersetzungen zum Thema gewonnen werden. Vor allen Dingen deren kritischer Blick auf die vorhandene Forschungsliteratur und der Appell, eine alternative Herangehensweise an den Ersten Weltkrieg fern von dem Schreiben einer „großen Geschichte“ zu versuchen, macht dieses Videoformat empfehlenswert.
https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/der_erste_weltkrieg._jenseits_von_politik_und_diplomatiegeschichte?nav_id=4799

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Kriegerdenkmäler als Geschichtsquellen https://bloginterculturel.ofaj.org/de/kriegerdenkmaler-als-geschichtsquellen/ Thu, 30 Nov 2017 16:37:29 +0000 http://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=4102 Weiterlesen ]]> Das Unterrichtsmaterial, welches vom Fachportal Friedenspädagogik der Berghof Foundation zur Verfügung gestellt wird, bietet die Möglichkeit, Kriegerdenkmäler als Geschichtsquellen im Unterricht nutzbar zu machen. Kriegerdenkmäler, von denen in Deutschland etwa 100.000 zu finden sind, bieten auch einen Einblick in das Geschichtsbewusstsein der Epoche, in der sie entstanden sind. Sie geben daher nicht nur Aufschluss über den jeweiligen Krieg und seine Opfer, sondern lassen auch Rückschlüsse auf die Einordnung der Geschehnisse durch jene zu, die das Denkmal errichten ließen. Aus diesem Grunde bieten sich Kriegerdenkmale auch an, um vorherrschende Denkmuster einer Gesellschaft zu analysieren und kanonisierte Gedenk- und Erinnerungskonzepte zu untersuchen. Bei der Projektarbeit in diesem Themenbereich besteht die Möglichkeit des Einbezugs sowohl von öffentlichen Denkmälern als auch von privaten Grabsteinen oder -platten und Denkmälern, die Teil eines sogenannten „Soldatenfriedhofs“ sind.

In der Handreichung wird darauf hingewiesen, dass bei der Darstellung und inhaltlichen Einordnung von Kriegerdenkmälern die Gefahr besteht, dem sinnlosen Tod der gefallenen Soldaten durch Heroisierung und Mystifizierung nachträglich einen Sinn zu geben. Eine fundierte und durchdachte pädagogische Begleitung einer solchen Arbeit ist daher unumgänglich.

Weiter hier:
http://lernen-aus-der-geschichte.de/Lernen-und-Lehren/content/11146

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Unterrichtsmaterial Front und Heimat https://bloginterculturel.ofaj.org/de/unterrichtsmaterial-front-und-heimat/ Mon, 30 Oct 2017 15:29:07 +0000 http://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=4075 Weiterlesen ]]> Das Goethe-Institut hat zusammen mit Deutschlehrer/innnen aus Italien im Rahmen des Projektes CLIL (Content and Language Integrated Learning) verschiedene Module zur deutschen Geschichte entwickelt. Das Modul 1 behandelt den Ersten Weltkrieg. Darin wird der Alltag an der Front und in der Heimat sowie Propaganda im Ersten Weltkrieg veranschaulicht.

Anhand von Quellen wie Postkarten, Fotos, Feldpostbriefen, Plakaten und anderen Textquellen wird der Verlauf des Ersten Weltkriegs dargestellt. Neben dem Alltag der Soldaten wird auch die Situation von Kindern und Frauen während des Ersten Weltkriegs thematisiert. Je nach Niveau, können mit dem Unterrichtsmaterial maximal sieben Stunden behandelt werden. Zu den Aufgaben gehören dabei die Interpretation von Postkartenmotiven, (Propaganda-)Bildern, Speiseplänen, Werbeplakate, Feldpostbriefen. Darüber hinaus gibt es einen Lückentext zum Ausfüllen.

Die Aufgaben sind sehr niedrigschwellig angesetzt. Ziel des Unterrichtsmaterials ist es Geschichte als Alltagserfahrung wahr zu nehmen und multiperspektivisches Denken zu fördern.

Da das Material in einem internationalen Projekt entwickelt worden ist, können die Aufgaben auch von Schüler/innen gelöst werden, deren erste Sprache nicht deutsch ist. So eignet es sich gut für den DaF-Unterricht.

Front und Heimat veranschaulicht in Materialien aus dem Ersten Weltkrieg (PDF)
http://www.goethe.de/ins/it/pro/pervoi/ModulFrontundHeimat1Weltkrieg.pdf

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Kinderportal Frieden-fragen.de https://bloginterculturel.ofaj.org/de/kinderportal-frieden-fragen-de/ Thu, 28 Sep 2017 17:06:00 +0000 http://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=4052 Weiterlesen ]]> Frieden-fragen.de ist ein Internetangebot für Kinder zu Fragen über Krieg und Frieden, Streit und Gewalt. Es gibt kindgerechte und ehrliche Antworten auf zentrale Fragen des Zusammenlebens. Das Angebot orientiert sich am Stand der wissenschaftlichen Diskussion und an Werten wie Frieden, Menschenrechte und Gewaltfreiheit.

Das Besondere ist, dass Kinder hier selbst ihre Fragen stellen können und binnen weniger Tage individuelle Antworten erhalten. Ihre persönliche Sichtweise können sie auch in Umfragen einbringen. Geschichten, Karten, Märchen, Bildergeschichten, Videos usw. ergänzen das Angebot.

Eltern, Lehrkräfte und pädagogisches Personal von Kindertageseinrichtungen finden in einem „Erwachsenenbereich“ pädagogische Hilfestellungen zum Umgang mit Kinderfragen, speziellen Ängsten oder Medienkonsum. Eine kommentierte Auswahl von Kinder- und Jugendbüchern gibt weitere Anregungen. Vorschläge für die Unterrichtsgestaltung runden das Angebot ab.
https://www.frieden-fragen.de

Frieden-Fragen.de bietet auch in sich geschlossene thematische Materialien für den Unterricht an:
Unterrichts- und Begleitmaterial
Hier finden Sie Materialien zum Einsatz im Unterricht und Hintergrundinformationen zu verschiedenen Themen
https://www.frieden-fragen.de/erwachsene.html

Materialien zum Thema Frieden
https://www.frieden-fragen.de/erwachsene/frieden.html

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Mission Centenaire 14-18 https://bloginterculturel.ofaj.org/de/mission-centenaire-14-18/ Tue, 23 May 2017 14:29:37 +0000 http://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=3932 Weiterlesen ]]> Die Mission 100. Jahrestag („Mission du Centenaire“) des Ersten Weltkrieges ist eine gemeinnützige Interessengemeinschaft, die 2012 von der Regierung zwecks Vorbereitung und Durchführung der Gedenkveranstaltungen zum 100. Jahrestag des Ersten Weltkrieges gegründet wurde. Sie besteht aus sechzehn Gründungsmitgliedern und arbeitet unter der Aufsicht des beigeordneten Ministers für Kriegsveteranen Jean-Marc Todeschini.

Die Mission 100. Jahrestag des Ersten Weltkrieges verfolgt drei hauptsächliche Ziele:

1. Organisation der von der Regierung vorbereiteten Höhepunkte des Gedenkprogramms zum 100. Jahrestag des Ersten Weltkrieges von 2014 bis 2018,

2. Koordination und Unterstützung der im Rahmen des 100. Jahrestages in Frankreich und von Frankreich im Ausland ins Leben gerufenen öffentlichen und privaten Initiativen durch Schaffung eines „Label Hundertster Jahrestag“ und Aufstellung eines offiziellen Programmes der Veranstaltungen rund um den 100. Jahrestag. Die Mission 100. Jahrestag stützt sich in dieser Hinsicht auf die Departementalausschüsse für den 100. Jahrestag (CDC), die in den einzelnen Departementen eingerichtet wurden, um unter der Aufsicht der Präfekten die Aktivitäten von Staat, Gebietskörperschaften und Vereinen, des Nationalen Zentrums für pädagogische Dokumentation und der Referenten für „Erinnerung und Staatsbürgerschaft“ des Bildungsministeriums in den einzelnen Schulbezirken, der Fremdenverkehrseinrichtungen (Wirtschaftliche Interessengemeinschaft „Atout France“, Fremdenverkehrsausschüsse und Fremdenverkehrsämter von Regionen und Departementen), sowie der französischen Botschaften und Institute im Ausland zu koordinieren,

3. Information der Öffentlichkeit über die Vorbereitungen zum 100. Jahrestag und Organisation der Kommunikation rund um die Veranstaltungen im Rahmen des 100. Jahrestages, Verbreitung von Kenntnissen über den Ersten Weltkrieg, insbesondere über eine Homepage mit digitalen Informationsträgern.
http://centenaire.org/de

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