Pädagogik – Blog interculturel de l’OFAJ https://bloginterculturel.ofaj.org/fr Formation interculturelle, langue et nouveaux médias Wed, 28 Apr 2021 15:44:34 +0000 fr-FR hourly 1 Resonanzpädagogischer Deutschunterricht https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/resonanzpadagogischer-deutschunterricht/ Wed, 23 Dec 2020 12:51:52 +0000 https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=5097 Continuer la lecture ]]> Lernen in Beziehungen. Mit einem Vorwort von Hartmut Rosa

Hartmut Rosa hat mit seiner Resonanztheorie auch in der pädagogischen Diskussion breite Wirkung erfahren. In diesem Buch wird die Resonanzpädagogik nun auf den Deutschunterricht übertragen.

Die Beiträger_innen stellen dem rein auf Kompetenzen ausgerichteten, empirisch normierten Unterricht ein anderes Lernen gegenüber. Es geht um ein Lernen in Beziehungen, um die Konzeption eines resonanzpädagogischen Deutschunterrichts, der sich in vielfältiger Weise in deutschdidaktischen Kontexten konkretisieren kann: vom Schreiben und Rollenspiel über die Grammatik und die Metaphorik der Sprache bis hin zur ästhetischen Wahrnehmung und Kommunikation im Klassenzimmer. Das Buch bietet Impulse für eine neue Perspektive auf das Lehr-Lerngeschehen, welches Selbstverantwortung und soziale Offenheit für Mensch, Natur, Kultur und Gesellschaft in einer vernetzten Welt vermitteln möchte.

Herausgegeben von Kristina Bismarck / Ortwin Beisbart
Erschienen: 16.09.2020
Buch, broschiert 169 Seiten 24,95 €
ISBN: 978-3-407-25837-3
E-Book/pdf 22,99 €

https://www.beltz.de/fachmedien/paedagogik/produkte/produkt_produktdetails/43954-resonanzpaedagogischer_deutschunterricht.html

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Digitale Dividende https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/digitale-dividende/ Fri, 30 Oct 2020 16:33:27 +0000 https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=5069 Continuer la lecture ]]> Ein pädagogisches Update für mehr Lernfreude und Kreativität in der Schule

In seinem neuen Buch entwirft Olaf-Axel Burow ein Modell für eine Pädagogik der Zukunft, die mithilfe der digitalen Medien an die ursprüngliche Lernbegeisterung der Schüler anknüpft. Die besondere Stärke seines Konzepts besteht darin, dass es der Autor nicht bei einer Einführung in die Didaktik der Möglichkeiten der neuen Medien belässt, sondern einen Beitrag dazu liefert, die Möglichkeiten des Lernens in der digitalen Zeit neu zu denken und zu bewerten. Hierfür zeichnet er drei Phasen von Erziehung und Bildung nach:

Pädagogik 1.0 bedeutet das freie vorschulische Lernen der Kinder, das sich durch Lernfreude und Begeisterung auszeichnet. Pädagogik 2.0 bezeichnet das staatliche Schulwesen, das für alle Schüler einheitliche Lehrpläne und Bildungsstandards vorschreibt und in diesem Sinn der »Logik der industriellen Massenproduktion« folgt. Und Pädagogik 3.0 verbindet schließlich die beiden vorherigen Phasen mit den Möglichkeiten des digitalen Lernens.

Aus dem Inhalt

Wie Kinder lernen: Die Entdeckung des Elements
Wie Lernlust und Kreativität entstehen
Die digitale Dividende: Wie das Internet das Lernen verändert
Open Education: Der Beginn einer Bildungsrevolution
EduAction: Kreative Ideen für die Schule der Zukunft

Buch, broschiert 280 Seiten
ISBN: 978-3-407-25707-9
29,95 €
E-Book/epub 27,99 €
E-Book/pdf 27,99 €

https://www.beltz.de/fachmedien/paedagogik/produkte/produkt_produktdetails/6726-digitale_dividende.html

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Wann ist eine Pädagogik systemisch? https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/wann-ist-eine-padagogik-systemisch/ Tue, 22 Sep 2020 09:45:11 +0000 https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=5034 Continuer la lecture ]]> Zitat: Vor längerer Zeit habe ich in diesem Blog bereits ein Buch vorgestellt, das systemisches Wissen für Coaching, Mediation und Pädagogik zur Verfügung stellt. Ebenfalls habe ich an anderer Stelle bereits einiges zur Systemischen Pädagogik berichtet …
Jetzt habe ich ein wunderbar praxisorientiertes Buch zur Systemischen Pädagogik entdeckt, es ist das Buch „Hier fühle ich mich wohl“ von Erika Gollor aus dem Carl-Auer Verlag. Die systemische Pädagogik wird kurz und gut nachvollziehbar erklärt. Das Buch enthält viele Situationsbeispiele, mit denen die systemische Pädagogik erläutert wird. Viele Übungen (zur sozialen Kompetenzerweiterung und zum systemischen Verständnis) ergänzen den Text. Sowohl für diejenigen gut geeignet, die sich erstmals mit dem Thema auseinander setzen, als auch für diejenigen, die vertiefende Erkenntnisse und besonders praxisrelevante Hinweise zur systemischen Pädagogik suchen !!

Sehr gefällt mir die von Erika Gollor geprägte Definition für die systemische Pädagogik:
„Allgemein lässt sich sagen, dass systemische Pädagogik die Anwendung von systemischen Sichtweisen in der pädagogischen Praxis ist. Die systemische Sichtweise ist eine vernetzte Sichtweise. Sie blickt ‘weit’ auf das Kind. Das heißt, sie sieht das Kind nicht nur als Einzelperson, sondern als einen Teil der verschiedenen Systeme, in die es eingebunden ist: Familie, Klasse, Freundeskreis … Dabei ist der Einfluss wechselseitig.Der Einzelne beeinflusst das System und umgekehrt. Das bedeutet, dass nichts bleibt, wie es ist. Sowohl der Einzelne als auch das System verändern sich ständig, in gegenseitiger Abhängigkeit.“ (Gollor: Hier fühle ich mich wohl. S. 14)
Weiter hier:
http://www.mediation-berlin-blog.com/2015/05/26/wann-ist-eine-paedagogik-systemisch/

Das Buch „Hier fühle ich mich wohl“ von Erika Gollor aus dem Carl-Auer Verlag
978-3-8497-0063-8
19,95 €
https://www.carl-auer.de/hier-fuhle-ich-mich-wohl

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Friedenserziehung und Friedenspädagogik https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/friedenserziehung-und-friedenspadagogik/ Tue, 22 Sep 2020 09:43:04 +0000 https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=5032 Continuer la lecture ]]> Am 21. September 2020 wird der Internationale Tag des Friedens begangen. Um die Idee der Völkerverständigung zu stärken, beschloss die UN-
Generalversammlung vor 19 Jahren, den Weltfriedenstag (International Day of Peace) jedes Jahr am 21. September zu begehen. Dieser Tag soll ein Tag der Gewaltlosigkeit und des Waffenstillstands sein.
Im Folgenden finden Sie hier neben den wichtigsten Institutionen im Bereich der Friedenspädagogik kostenlose Unterrichtsmaterialien für die Grundschule und die Sekundarstufe I und II.
https://www.bildungsserver.de/Friedenserziehung-1519-de.html

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Entgrenzte Jugend – Offene Jugendarbeit https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/entgrenzte-jugend-offene-jugendarbeit/ Wed, 25 Mar 2020 18:10:03 +0000 https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=4901 Continuer la lecture ]]> ‘Jugend ermöglichen’ im 21. Jahrhundert

Mit diesem Buch laden wir ein, über die Zugänge sowie theoretischen, sozialpädagogischen und jugendpolitischen Perspektiven der „Offenen Jugendarbeit“ angesichts der aktuellen sozialen Veränderungen des Jugendalters zu diskutieren.

Das Jugendalter ist sozialem Wandel und politischen Veränderungsprozessen unterworfen. Das institutionelle Gefüge des Jugendalters verschiebt sich. Dabei ist die Jugend der Gegenwart durch Mobilitäten, Digitalisierung, Bildungsreformen etc. sowie durch soziale Ungleichheiten und soziale Ausgrenzungen geprägt. Jugendpolitik und Jugendarbeit sind damit in ihrem Auftrag gefordert. Mit diesem Buch möchten wir alle Leser*innen einladen, über die Zugänge sowie theoretischen, sozialpädagogischen und jugendpolitischen Perspektiven der „Offenen Jugendarbeit“ angesichts der aktuellen sozialen Veränderungen des Jugendalters zu diskutieren.

Herausgegeben von Richard Krisch / Wolfgang Schröer
ISBN: 978-3-7799-6263-2
Buch: 24,95 €
E-Book / PDF: 22,99 €

https://www.beltz.de/fachmedien/sozialpaedagogik_soziale_arbeit/buecher/produkt_produktdetails/42971-entgrenzte_jugend_offene_jugendarbeit.html

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Systemische Pädagogik – Erklärungen und Material https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/systemische-padagogik-erklarungen-und-material/ Wed, 25 Mar 2020 18:07:36 +0000 https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=4897 Continuer la lecture ]]> Systemische Pädagogik berücksichtigt, dass jeder Mensch Teil eines Systems ist, welches ihn beeinflusst und umgekehrt. Im Gegensatz dazu hat sich Pädagogik sehr lange Zeit auf das Individuum konzentriert. In früheren Zeiten geschah das in der Form, dass möglichst jeder Schüler den gleichen Wissensstand erwerben sollte – das Ziel war ein ideales standardisiertes Individuum. Pädagogische Prinzipien waren eher starr und wurden unter Umständen auch mit Gewalt durchgesetzt.

Bei der Weiterentwicklung der pädagogischen Grundsätze bezog man dann im Lauf der Zeit immer mehr individuelle Aspekte mit ein. Die Schüler wurden als Einzelpersonen mit unterschiedlichen Stärken und Talenten wahrgenommen, die zudem auf unterschiedliche Arten lernen. Man versuchte zunehmend, dem im Unterricht Rechnung zu tragen. Aber nach wie vor lag (beziehungsweise liegt) der Fokus auf der einzelnen Person.

Die systemische Pädagogik hingegen versucht zu berücksichtigen, dass jeder Mensch immer auch Teil eines Systems ist, welches ihn beeinflusst und umgekehrt. So sollte bei den pädagogischen Grundsätzen und Strategien immer auch der Gedanke an die Interaktionen der einzelnen Schüler mit der Gruppe, der Umgebung und den Lehrenden berücksichtigt werden.

Weiter hier:
https://www.lebenskarten.de/systemische-paedagogik/

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Geschichte und Geschichtsbilder https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/geschichte-und-geschichtsbilder/ Wed, 25 Mar 2020 18:03:20 +0000 https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=4891 Continuer la lecture ]]> Der Erste und Zweite Weltkrieg im internationalen Vergleich

Die hessische Landeszentrale für politische Bildung versammelt in der 2016 erschienen Ausgabe 57 der Reihe „POLIS. Analyse – Meinungen – Debatten“ neun verschiedene Beiträge zu „Geschichte und Geschichtsbilder. Der Erste und Zweite Weltkrieg im internationalen Vergleich“, die auf eine Veranstaltung aus dem Jahr 2015 zurückgehen.

Ausdrücklich geht es den Herausgeber*innen, Monika Hölscher, Viola Krause und Thomas Lutz, darum, unterschiedliche Perspektiven und Bewertungen aus verschiedenen Ländern (auch „kontinentübergreifend“) zusammenzustellen. Die Beiträge lassen sich in drei Themenblöcke einteilen. Auf die historische Bewertung der beiden Weltkriege folgen mehrere Beiträge zu den Weltkriegen in der historisch-politischen Bildung sowie zwei Beiträge zu außereuropäischen Kontexte des Zweiten Weltkriegs.

HISTORISCHE BEWERTUNG DER BEIDEN WELTKRIEGE

Im ersten Beitrag fragt Wolfgang Kruse nach dem inneren Zusammenhang der beiden Weltkriege und dem Sinn einer zusammenhängenden Betrachtungsweise. Obwohl die Verantwortungs- oder Schuldfrage hinsichtlich des Ersten Weltkriegs bis heute nicht eindeutig von den Historiker*innen beantwortet worden sei, misst Kruse den Herrschaftsbestrebungen Deutschlands eine entscheidende Rolle zu, die damit auch die Ursachen beider Kriege verknüpft und damit das 20. Jahrhundert prägt.

Auch der Begriff des „totalen Kriegs“ wird bereits im Ersten Weltkrieg entwickelt. Das neue Phänomen war dabei die Ideologisierung aller gesellschaftlichen Bereiche, verbunden mit der Entwicklung extremer Zerstörungskräfte, wie sie erst im Kontext des industriellen Imperialismus möglich wurde (worauf Friedrich Engels schon 1887 hinwies). Sowohl der Einsatz von Soldaten als auch von Material erreichte eine bisher nie dagewesene und kaum denkbare Dimension. Die reale Kriegsführung wurde von einem ebenso intensiven Propagandakrieg begleitet, extreme Feindbilder sollten die gesamte Bevölkerung auf einen unbedingten Siegeswillen verpflichten.

Kruse folgt zunächst der Bewertung Ernst Noltes (1987), nach der die Zeit der Weltkriege auch als europäischer Bürgerkrieg erfasst werden muss – in Russland, Polen, Spanien, Italien und einer ungezählten Anzahl von Aufständen. Anders als Nolte sieht er die antagonistischen Pole aber nicht zwischen Bolschewismus und Faschismus, sondern zwischen Zivilisation und Barbarei. Der Weg vom Ersten zum Zweiten Weltkrieg war aber nach Kruse nicht schicksalhaft vorgezeichnet oder unausweichlich; in den 1920er Jahren wären in einem wirtschaftlich und kulturell aufstrebenden Europa und einer offenen Entwicklung der Sowjetunion auch andere Perspektiven möglich gewesen. Die ungeheure Entwicklung globaler Wirtschaftszusammenhänge führt anderseits auch von einem noch europäisch geprägten Ersten Weltkrieg zu einem internationalen Zweiten Weltkrieg.

Rainer Pöppinghege erläutert, wie sich Erinnerungskulturen und die durch Denkmäler transportierten Narrative im Zeitverlauf verändert haben und weiter verändern werden.

Ausgehend vom Begriff des „Totalen Kriegs“ zeichnet er die Entwicklung im Verlauf des Ersten Weltkriegs nach, der mit einer tendenziell klassischen Kriegsführung begann und ab 1916 zu einer vollständigen gesellschaftlichen Vereinnahmung und einem umfassenden Ressourceneinsatz überging, so wie es auch schon Kruse beschrieben hatte. Pöppingheges Anliegen ist es, die Unterschiede in der Gedenkkultur der beiden Kriege herauszuarbeiten, die sich in den Denkmälern der verschiedenen Epochen wiederspiegelt. In der Kultur der Denkmäler werde die politische Rezeption nicht nur des Krieges, sondern auch der Herrschaftsbereiche erkennbar; so gibt es im gesamten Gebiet der ehemaligen Sowjetunion kein Denkmal für die russischen Kriegsgefangenen oder für Zwangsarbeiter*innen, weil unter Stalin bereits die Feindberührung als Kollaboration galt. Für Deutschland nennt Pöppinghege den Bezugspunkt „Flucht und Vertreibung“ als zentrales Thema. Er betont die Bedeutung von Straßenschildern als Gedenk- und Mahnmale, wobei deutlich wird, dass gerade hier der Erste Weltkrieg als militärische Heldengeschichte von Feldherren und Schlachten inszeniert wird. Bei der Betrachtung der Narrative um den Zweiten Weltkrieg geht Pöppinghege aber leider nicht über die Straßenschilder und die Zeit um 1970 hinaus. Um dem Anspruch einzulösen, die Veränderung der Narrative im Zeitverlauf aufzuzeigen, wäre auch ein Blick auf die weitere Geschichte, auf lokale Geschichtswerkstätten oder Stolpersteine spannend gewesen.

WELTKRIEGE IN DER HISTORISCH-POLITISCHEN BILDUNG

Im ersten Beitrag des pädagogisch orientierten Teils der Tagungsdokumentation stellt Christiane Charlotte Weber zunächst die heute weitgehend unbekannten Rheinwiesenlager vor, die von den Alliierten nach der Befreiung des Rheinlands 1945 für Kriegsgefangene, aber auch andere Gefangene eingerichtet wurden. Es handelte sich um ca. 20 Gefangenenlagern, die unter schwierigsten Bedingungen für kurze Zeit errichtet wurden und in denen die Lebensbedingungen zu mehreren tausend Todesopfern geführt haben. Dieser Umstand lässt rechte und faschistische Kräfte das Thema aufgreifen und verzerren.

Weber arbeitet die Bedeutung und das Potential der Geschichte der deutschen Gefangenen zum Ende des Zweiten Weltkrieges für den Geschichtsunterricht heraus. Gerade das Ungewohnte könne besondere Reflexionsanregungen bieten, die Auseinandersetzung mit aktuellen rechten Rezeptionen böte einen aktuellen Bezug und ermögliche die Diskussion über das Entstehen und die Aufladung von Narrativen. Verknüpfen lässt sich dies mit Quellenforschungen und weiteren interdisziplinären Lernsituationen.

Der Mobilisierung der „Heimatfront“ durch populäre Bildmedien im Ersten Weltkrieg widmet sich Ulrich Schnakenberg. Erst im Verlauf des Ersten Weltkrieges wurden neue Wege bei den Bildmedien beschritten, um eine totale Versinnlichung des Kriegs zu erreichen. Neben Plakaten, Postkarten, Fotos und Filmen wurde die Karikatur dabei als wichtiger Träger der Durchhaltepropaganda entdeckt. Fast alle Zeitungen bedienten sich dieses Mittels zur Denunziation sowohl des äußeren wie des angenommenen inneren Feindes. Schnakenberg argumentiert dieses Material lasse sich in der historisch-politische Bildung sehr gut verwenden, um die Mechanismen der Manipulation zu entschlüsseln. So können wichtige ideologiekritische Kompetenzen herausgebildet werden. Leider sind die Karikaturen, auf die sich Schnakenberg bezieht, nur in der Druckausgabe verwendbar, im PDF sind sie verpixelt.

Mit der Bedeutung der Kategorie Gender in der Erinnerungspädagogik bringt Constanze Jaiser einen spannenden und wichtigen Aspekt ein, der dazu beiträgt, dass die Publikation Perspektiven bündelt, die viel zu oft nicht thematisiert werden.

Es geht dabei vor allem darum, sich mit den geschlechtsspezifischen Handlungsräumen und den geschlechtsgeprägten Aushandlungsprozessen unter den Bedingungen der Gewaltherrschaft und des Krieges zu beschäftigen.

Die Kriegsrolle der Frauen war in beiden Kriegen geprägt von der Beschaffung der persönlichen Ressourcen für die Soldaten (Essen, Kleidung, Geld, Liebesdienste), der Familienfürsorge und der Versorgung der Verwundeten. Im Verlauf des Krieges mussten sie dann jedoch „Männerberufe“ übernehmen um die Lücken an der „Heimatfront“ zu füllen. Im Zweiten Weltkrieg wurden Frauen auch als KZ-Aufseher*innen angeworben und gestalteten auch an anderen Stellen die Gewaltherrschaft aktiv mit.

In beiden Weltkriegen waren Frauen aber auch als politische Widerstandskämpfer*innen aktiv und wehrten sich gegen die ihnen zugedachten Rollenmuster.

Aus der Perspektive der Betroffenen spielt sexuelle Gewalt sowohl im Kontext von Verfolgung und Vernichtung als auch im Rahmen von Kriegshandlungen eine wichtige Rolle; in der pädagogischen Arbeit müsse jedoch darauf geachtet werden, stereotype Viktimisierungs­diskurse zu vermeiden. Neben der biographischen Arbeit lassen sich auch regionale Bezüge über Orte der Vernichtung, der Zwangsarbeit oder des Widerstandes herstellen. Ein besonderes Augenmerk muss daraufgelegt werden, zu den stereotypen historischen Geschlechtsbildern Gegenbilder zu entwickeln.

Ein konkret ortsbezogenes Beispiel bieten Judith Sucher und Viola Krause anhand der Kriegsgräberstätte Kloster Arnsburg und deren didaktischen Potential als Lernort der politisch-historischen Bildung in Hessen. An diesem Friedhof lasse sich nicht nur der Wandel der öffentlichen Erinnerungspraxis aufzeigen, sondern auch die verschiedenen Aspekte der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Entgegen der Erwartung handelt es sich nicht um einen Friedhof nur für Gefallene, einschließlich der SS-Angehörigen, sondern auch für Zwangsarbeiter*innen, Kriegsgefangene, KZ-Häftlinge, Bombenopfer und andere Zivilist*innen. Durch Spurensuche und biographisches Arbeiten soll sich einer Ausdifferenzierung der vermeintlich homogenen Gruppen von „Opfern“ und „Tätern“ genähert werden. So könnten Kriegsgräberstätten neben den Gedenkstätten „Anknüpfungspunkte für eine universelle, multiperspektivische historisch-politische Bildung“ (S.76) bieten.

Astrid Messerschmidt reflektiert in ihrem Beitrag die Thematisierung der Weltkriege und ihre Wirkung. Der Autorin geht es vor allem um ein Umdenken in der Erinnerungspädagogik, den Abschied von dem klassischen Muster der Distanzierung von den Tätern und der Identifizierung mit den Opfern. Stattdessen komme es darauf an, sich auf die Verunsicherung junger Menschen einzulassen, Abläufe nicht vorzubestimmen und sich von einfachen Antworten auf ungewohnte Fragen zu verabschieden. Das Alltagsumfeld der Jugendlichen sollte von diesen selbst mit den Themen der Vergangenheit verknüpft werden. So lässt sich z.B. der Zusammenhang von „Volksgemeinschaft“ und Zwangsarbeit, verknüpft mit der „politische(n) Ethik der Arbeit“ (S.84) auf aktuelle gesellschaftliche Phänomene beziehen. Das gilt ebenso für den Zusammenhang von Geschlecht und nationaler Gemeinschaftsidentität. Gleichzeitig erfordere der Umgang mit Krieg und Gewaltherrschaft eine empathische und interkulturell sensible Reflexion und Selbstwahrnehmung. Grundsätzlich sollten Emotionen nie evoziert, sondern lediglich zugelassen werden. Auch brauche es einer Selbstwahrnehmung, welche offen bleibt für die eigenen unbewussten Bewertungsmuster. So könne die emanzipatorische Kraft der historisch-politischen Bildung wirksam werden und eigenständige Denkprozesse aktivieren.

AUSSEREUROPÄISCHER KONTEXT DER WELTKRIEGE

Den dritten Teil der Publikation beginnt Karl Rössel mit einem Blick auf dieAusblendung der Dritten Welt aus der Geschichte des Zweiten Weltkrieges am Beispiel Afrikas.Kolonialsoldaten wurden bereits im Ersten Weltkrieg in erster Frontreihe als „Kanonenfutter“ missbraucht. Im Zweiten Weltkrieg kämpften allein eine Million Soldaten aus den afrikanischen Kolonien im französischen Heer, vor allem weil nur wenige Franzosen freiwillig bereit waren, in den Krieg gegen Deutschland zu ziehen. Dafür erhielt die Wehrmacht über das Kollaborationsregime von Vichy Zugriff auf die französischen Kolonien. Ausgebeutet wurden vor allem die Menschen für einen Krieg, mit dem sie nichts zu tun hatten, aber auch die Rohstoffe für die Kriegsindustrie. Auch die britische Armee rekrutierte etwa eine Million Soldaten aus den afrikanischen Kolonien.

Dieser Teil der Geschichte der Weltkriege sei bis heute weitgehend ausgeblendet geblieben. Ebenso finde die Verfolgung von Jüdinnen und Juden in den nordafrikanischen Staaten bis heute kaum Erwähnung. Hier ist anzumerken, dass Rössels Beitrag auf einem Vortrag von 2011 beruht. Einige Perspektiven mögen mittlerweile größere Thematisierung in Forschung und Bildungsarbeit erhalten haben, die Schwach- und Leerstellen, die der Autor anspricht, bleiben dennoch aktuell. Die Einseitigkeit auch der modernen Geschichtsschreibung entspräche, so Rössel, der tiefsitzenden Verachtung und Ignoranz der europäischen Kulturgeschichte gegenüber dem afrikanischen Kontinent. Dabei seien, so der britische Historiker David Killingray, praktisch alle Staaten Afrikas durch den Zweiten Weltkrieg in ihren „Grundfesten erschüttert“ (S.94) worden. Durch die Zwangsrekrutierungen brach die auf Selbstversorgung ausgerichtete Landwirtschaft zusammen und weite Landstriche wurden durch das Kriegsgeschehen verwüstet. Erstmals begann der Kameruner Politologe Kum’a Ndumbe in den 1950er Jahren zu diesem Thema zu forschen. In Deutschland konnte er seine Ergebnisse damals nicht veröffentlichen, das gelang erst 1993. Rössels Beitrag gibt einen gut recherchierten Überblick über die koloniale Kriegsausbeutung der Staaten Afrikas, eine ganz wesentliche Perspektive auch für die Erinnerungspädagogik.

Das Thema der Entschädigungszahlungen für die Kolonialveteranen des Zweiten Weltkrieges in Frankreich und den USA wird von Barbara Laubenthal aufgegriffen. In einem jahrelangen Kampf ist es afrikanischen und philippinischen Veteranen gelungen, in den USA und Frankreich Rentenansprüche für die Zeiten der Kriegseinsätze im Zweiten Weltkrieg und im Pazifikkrieg durchzusetzen.

Hintergrund waren die öffentlichen Diskussionen in Frankreich und den USA in den 1990er Jahren über den Einsatz der Kolonialsoldaten. Diese politisch wirksamen Diskurse konnten in den Staaten der Kolonialisierung erst mit der Zunahme der Migrationsbewegungen aus den Ländern der ehemaligen Kolonien entstehen. Gleichzeitig bildeten sich auch in einigen Staaten Westafrikas Bewegungen, die eine Entschädigung für das Unrecht des Zweiten Weltkrieges forderten.

Wünschenswert wäre es gewesen von Laubenthal oder einem*r anderen Autor*in auch über die in Deutschland offenen Fragen von Entschädigungs- und Rentenansprüche sowie über die Rekrutierung, die unter dem Kommando der Wehrmacht erfolgte, zu erfahren.

Der besondere Wert der Tagungsdokumentation liegt in den vielfältigen Anregungen neuer didaktischer Zugänge im Bereich der Erinnerungspädagogik, die junge Menschen mit unterschiedlichen Biographien ein selbstbestimmtes Lernen aus der Geschichte ermöglichen und den Multiplikator*innen Spielräume lassen, auch eigene (biographische) Perspektiven zuzulassen.

Der länderübergreifend multiperspektivische Zugang findet sich vor allem in den Beiträgen, die das Fenster für die Perspektive der Kolonialstaaten öffnet. Daraus lassen sich sicher Anregungen für weitere didaktische Zugänge in der historisch-politischen Bildung entwickeln.   

Die Herausgeber*innen fassen das Ergebnis der Tagung so zusammen, dass es eine einheitliche transnationale Erinnerung an die Zeit der beiden Weltkriege nicht gebe und dies auch nicht das Ziel sein könne. So ist dieser Sammelband wohl die Antwort auf die Schlussfrage: „Ist das verbindende Element der Lehre, die universell aus der Geschichte gezogen wird, nicht ausreichend oder sogar wichtiger, als eine international gleichförmige Erinnerungskultur, bei der zudem die Gefahr besteht, dass sie aus politischen Gründen staatlich oktroyiert wird?“ (S.14)

(Quelle: Lucas Frings, http://lernen-aus-der-geschichte.de/Lernen-und-Lehren/content/14532)

Hölscher, Monika/Krause, Viola/Lutz, Thomas (Hg.): Geschichte und Geschichtsbilder. Der Erste und Zweite Weltkrieg im internationalen Vergleich. (=POLIS 57), als PDF herunterladbar:
https://www.hlz.hessen.de/fileadmin/pdf/polis/Polis57.pdf

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Gebundener Ganztag – pro und contra https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/gebundener-ganztag-pro-und-contra/ Fri, 07 Feb 2020 18:18:00 +0000 https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=4807 Von Rainer Dahlhaus und Rainer Dollase

Der Beitrag ist in der Pädagogik September 2019 erschienen.

PDF
https://www.beltz.de/fileadmin/beltz/aktionen/Paedagogik_GebundenerGanztag.pdf

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Pädagogik neu denken! https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/padagogik-neu-denken/ Tue, 17 Dec 2019 19:34:21 +0000 https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=4791 Continuer la lecture ]]> Die Migrationsgesellschaft und ihre Lehrer_innen

Wie kann Pädagogik in der Migrationsgesellschaft gedacht und umgesetzt werden? Welche Wege, welche Schwierigkeiten gibt es für Lehrkräfte? Dabei steht u.a. die Frage im Mittelpunkt, welche Rolle die Haltung von Pädagog_innen für Bildung in der Migrationsgesellschaft spielt – und was das überhaupt ist: Haltung.

Yasemin Karakasoglu / Paul Mecheril / Jeannette Goddar
Buch, broschiert 136 Seiten
ISBN: 978-3-407-25801-4
Erschienen: 18.09.2019
24,95 €
E-Book/PDF 22,99 €

https://www.beltz.de/fachmedien/paedagogik/buecher/produkt_produktdetails/37794-paedagogik_neu_denken.html

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Kulturelle Vielfalt in der Schule – Islam als Herausforderung https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/kulturelle-vielfalt-in-der-schule-islam-als-herausforderung/ Tue, 17 Dec 2019 19:17:04 +0000 https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=4762 Continuer la lecture ]]> Lehrerinnen und Lehrer sind durch das Thema Islam oft verunsichert. Antworten auf die Frage, inwieweit kulturelle und religiöse Heterogenität im Schulalltag gelebt werden kann, erfordern neben fundiertem Fachwissen Reflexionsvermögen und Handlungskompetenz. Das Buch bietet Lehrkräften Basiswissen und Anregungen zum Umgang mit religiös bedingten Konflikten sowie Problemlösungsstrategien. Nach der Klärung der Konzepte von Interkulturalität und Transkulturalität zeigt das Buch die Herausforderung von Schulen und Lehrern. Wie kann religiösen Konflikten begegnet werden? Welchen Stellenwert sollte die Religionsausübung in der Schule einnehmen dürfen? Das Buch präsentiert konkrete Unterrichtsideen, die zu einer religions- und kultursensiblen Schule beitragen.

Ingrid Wiedenroth-Gabler
Kulturelle Vielfalt in der Schule. Islam als Herausforderung
ISBN 978-3-17-035680-1
Erschienen im September 2019
Kohlhammer Verlag
Preis: EUR 26,99

Autorenporträt:
Dr. Ingrid Wiedenroth-Gabler ist Wissenschaftliche Direktorin am Seminar für Ev. Theologie und Religionspädagogik der TU Braunschweig. Sie hat von 2006 bis 2014 an der Entwicklung von Kerncurricula mitgearbeitet und war vom Kultusministerium mit der begleitenden Qualifikation der Lehrkräfte für Islamischen Religionsunterricht beauftragt.

https://www.kohlhammer.de/wms/instances/KOB/appDE/%20Neuerscheinungen/Kulturelle-Vielfalt-in-der-Schule-978-3-17-035680-1

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Interkulturalität und Waldorfpädagogik https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/interkulturalitat-und-waldorfpadagogik/ Mon, 28 Oct 2019 16:40:10 +0000 https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=4731 Continuer la lecture ]]> In Deutschland leben inzwischen etwa 19 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund. Besonders die Schulen stehen vor der Herausforderung, die entstandene soziale, sprachliche, kulturelle und religiöse Heterogenität pädagogisch zu gestalten – bisher ohne durchschlagenden Erfolg.

In diesem Zusammenhang ist auch die Waldorfpädagogik gefordert, und der vorliegende Band zeigt die bestehenden Ansätze und Potentiale auf. So sind bereits Initiativen entstanden, welche die personale Orientierung der Waldorfpädagogik, die auf individuelle Förderung zielt, mit dem universellen Ansatz der Salutogenese und dem Anstreben kultureller Vielfalt verbinden. Diese Aspekte bilden auch den Hintergrund für die Internationalität der Waldorfschul- und Waldorfkindergartenbewegung, die inzwischen auf allen Kontinenten präsent ist.

Buch, broschiert 238 Seiten
ISBN: 978-3-7799-6016-4
24,95 €
E-Book / PDF 22,99 €

https://www.beltz.de/fachmedien/erziehungs_und_sozialwissenschaften/buecher/produkt_produktdetails/39657-interkulturalitaet_und_waldorfpaedagogik.html

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Interkulturelle Kompetenzentwicklung in internationalen Doppelabschluss-Studiengängen https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/interkulturelle-kompetenzentwicklung-in-internationalen-doppelabschluss-studiengangen/ Tue, 17 Sep 2019 13:05:58 +0000 https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=4700 Continuer la lecture ]]> Ein Aktionsforschungsprojekt im Studiengang CALA an der Fachhochschule Münster

Interkulturelle Kompetenz spielt in Strategien von Hochschule eine zunehmend wichtige Rolle. Dies zeigt sich unter anderem in der steigenden Anzahl von internationalen Doppelabschluss-Programmen. Ob und wie Studierende dieser Programme interkulturelle Kompetenz entwickeln, bleibt dabei jedoch häufig unklar. Am Beispiel des internationalen Studienprogramms CALA (Deutsch-Lateinamerikanischer Studiengang Betriebswirtschaft) der FH Münster wurde daher im Rahmen eines Aktionsforschungsprojekts untersucht, wie sich die interkulturelle Kompetenz von Studierenden im Studienverlauf entwickelt und wie die Hochschule den Entwicklungsprozess unterstützen kann.

Eika Auschner
Interkulturelle Kompetenzentwicklung in internationalen Doppelabschluss-Studiengängen
Ein Aktionsforschungsprojekt im Studiengang CALA an der Fachhochschule Münster Reihe: Interkulturelle Pädagogik, Bd. 16
ISBN 978-3-643-14287-0
Erschienen im Februar 2019
LIT Verlag

http://www.lit-verlag.de/isbn/3-643-14287-0

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Resonanzpädagogik auf dem Prüfstand https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/resonanzpadagogik-auf-dem-prufstand/ Wed, 03 Jul 2019 17:09:06 +0000 https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=4621 Continuer la lecture ]]> Über Hoffnungen und Zweifel an einem neuen Ansatz

Die von Hartmut Rosa begründete Resonanzpädagogik stößt auf großes Interesse in Theorie und Praxis der Pädagogik. In diesem Buch diskutieren zwei ausgewiesene Kenner des Ansatzes die Vor- und Nachteile und bieten so zahlreiche Denkanstöße für die Umsetzung und Weiterentwicklung der Resonanzpädagogik.

Mit einem Nachwort von Hartmut Rosa
Buch 120 Seiten
ISBN: 978-3-407-25815-1
Erschienen: 07.02.2019
19,95 €

https://www.beltz.de/fachmedien/paedagogik/buecher/produkt_produktdetails/39195-resonanzpaedagogik_auf_dem_pruefstand.html

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75 Bildkarten Resonanzpädagogik https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/75-bildkarten-resonanzpadagogik/ Fri, 24 May 2019 09:20:12 +0000 https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=4583 Continuer la lecture ]]> Mit dem Begriff Resonanzpädagogik fasst der Soziologe Hartmut Rosa Grundzüge eines Lernens zusammen, das individualisiert und nachhaltig ist und eine Reflexion und Schulung der Beziehungsfähigkeit aller am Bildungsprozess Beteiligten beinhaltet. Mit diesem Kartenset bieten die Autoren eine weitere Möglichkeit, die Umsetzung zu praktizieren. Sie bieten ebenso eine gute Grundlage, um sich über das Konzept des In-Beziehung-Tretens selbst etwa im Kollegium auszutauschen. Die Bildkarten sind darüber hinaus auch für die Arbeit außerhalb des Bereichs Schule zum Beispiel in Sozialarbeit, Training, Coaching und Beratung geeignet.

Bestellnr: 520010
Erschienen: 07.02.2019
39,95 €

https://www.beltz.de/fachmedien/paedagogik/buecher/produkt_produktdetails/39226-75_bildkarten_resonanzpaedagogik.html

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Schwarze Pädagogik https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/schwarze-padagogik/ Thu, 14 Mar 2019 16:05:03 +0000 https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=4513 Continuer la lecture ]]> Noch immer gibt es an Schulen Gewalt von Lehrern gegen Schüler.

Astrid Lindgrens Appell „Niemals Gewalt!“ ist 40 Jahre später noch immer aktuell — und gilt besonders für Schulen. Schulen als Orte, an denen Gewalt stattfindet? Sind diese Zeiten nicht längst vorbei? Leider nein — auch wenn sich die Formen und die Sichtbarkeit von Gewalt verändert haben.

Weiter hier:
https://www.rubikon.news/artikel/schwarze-padagogik

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Außerschulische Kinderbegegnungen für 6-12 Jährige https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/auserschulische-kinderbegegnungen-fur-6-12-jahrige/ Thu, 14 Mar 2019 15:46:02 +0000 https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=4491 Continuer la lecture ]]> Deutsch-französischer Fachkräfteaustausch zum Thema

Berlin, 8.-10. April 2019

Das DFJW hat sich zum Ziel gesetzt, die Programme für Kinder unter 12 Jahren in Zukunft noch stärker zu fördern. Dabei sollen auch Kinder mit besonderem Förderbedarf, mit erschwertem Zugang zu Mobilität sowie ohne Kenntnisse in der Partnersprache erreicht werden. Auch soll die Nachhaltigkeit der Begegnungen durch Methoden der Projektpädagogik und den Einsatz der vom DFJW entwickelten Methoden der Spracharbeit und des interkulturellen Lernens noch verstärkt werden.

Aus diesem Grund bietet das DFJW einen binationalen Fachkräfteaustausch an, der sich an Teamer/innen und Ausbildner/innen von Partnerorganisationen richtet, die bereits Kinderbegegnungen durchführen sowie auch solche, die in Zukunft Austauschprogramme mit Kindern unter 12 Jahren planen.

Dieser Fachkräfteaustausch findet vom 8.-10.4.2019 in Berlin statt. Den Teilnehmenden soll während des Treffens die Möglichkeit gegeben werden, bisherige Erfahrungen auszutauschen und sich mit Organisationen aus dem Partnerland zu vernetzen. Neben der Bestandsaufnahme existierender Formate und methodischer Herangehensweisen, sollen die Potenziale und Herausforderungen von Begegnungen mit unter 12-Jährigen herausgearbeitet werden.

Thematische Schwerpunkte wie interkulturelles Lernen und die Rolle von Sprache und Kommunikation in Begegnungen für Kinder werden im Rahmen von Expertenbeiträgen behandelt.

Ziel des Treffens ist es ferner, Bedarfe und Perspektiven zu ermitteln und neue Projekte ins Leben zu rufen.

Das DFJW übernimmt die Aufenthaltskosten (Unterbringung im Doppelzimmer, unter Umständen im Einzelzimmer, Vollpension) und die Fahrtkosten. Die Anreise erfolgt am 8. April bis 14 Uhr, die Abreise am 10. April nach dem Mittagessen. Die Anwesenheit der Teilnehmenden wird für die Gesamtdauer des Treffens vorausgesetzt.

Die Arbeitssprachen sind Deutsch und Französisch. Die Beherrschung der Partnersprache ist keine Teilnahmevoraussetzung. Bitte geben Sie Ihre Sprachkompetenz jedoch im Antwortbogen an, damit wir ggf. eine Übersetzung organisieren können.

Das Anmeldeformular finden Sie unten. Wir bitten Sie, die Anmeldung bis spätestens 1. März 2019 einzusenden. Die Anzahl der Teilnehmerplätze ist begrenzt., wir Ihnen so schnell wie möglich mitteilen, ob Ihre Bewerbung berücksichtigt werden konnte. Für weitere Fragen steht Ihnen Julia Gottuck (gottuck@dfjw.org) gerne zur Verfügung.

Anmeldeformular:
https://www.dfjw.org/formulare/anmeldeformular-zum-fachkrafteaustausch-au-erschulische-kinderbegegnungen-fur-6-12-jahrige.html

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Schule migrationssensibel gestalten https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/schule-migrationssensibel-gestalten/ Thu, 21 Feb 2019 20:39:18 +0000 https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=4460 Continuer la lecture ]]> Impulse für die Praxis

Für Bildungseinrichtungen ist die schulische Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund keine neue Aufgabe. Durch die jüngste Zuwanderung hat das Thema in Schulen, in der Lehrerbildung und nicht zuletzt auch in der Öffentlichkeit jedoch nochmals an Bedeutung gewonnen.

Vor diesem Hintergrund beleuchtet das Buch die wichtigsten Aspekte für eine migrationssensible Schulpraxis. Neben der Förderung der Bildungssprache als Schlüssel zum Bildungserfolg befassen sich die Autoren_innen mit kultursensibler Elternarbeit, Traumapädagogik und Demokratielernen in der Schule, insbesondere aber mit Sprachdiagnostik und Sprachförderung in der pädagogischen Praxis.

Die Publikation geht aus einer öffentlichen Vortragsreihe hervor, die unter dem Titel »Schule migrationssensibel gestalten« von Oktober 2017 bis Februar 2018 von der Hessischen Lehrkräfteakademie, der Goethe-Universität Frankfurt am Main, dem IDeA-Zentrum (DIPF ǀ Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation) und dem Hessischen Kultusministerium angeboten wurde.

Herausgegeben von Jeanette Ziehm / Barbara Voet Cornelli / Birgit Menzel / Martina Goßmann

Buch 191 Seiten
ISBN: 978-3-407-63090-2
Erschienen: 07.02.2019
24,95 €

https://www.beltz.de/fachmedien/paedagogik/buecher/produkt_produktdetails/38300-schule_migrationssensibel_gestalten.html

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Enjeux et défis des rencontres extra-scolaires pour enfants de 6 à 12 ans https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/enjeux-et-defis-des-rencontres-extra-scolaires-pour-enfants-de-6-a-12-ans/ Thu, 21 Feb 2019 20:37:33 +0000 https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=4458 Continuer la lecture ]]> Échange franco-allemand de professionnels

À Berlin, du 8 au 10 avril 2019

L’OFAJ souhaite soutenir davantage les enfants de moins de 12 ans et ouvrir davantage les programmes aux enfants avec moins d’opportunités et à ceux qui n’apprennent pas l’allemand. Par ailleurs, il s’agit d’augmenter la qualité des échanges en encourageant le recours à la pédagogie de projets, aux méthodes d’apprentissage interculturel et linguistique développées par l’OFAJ.

À cet effet, l’OFAJ propose un moment d’échange binational s’adressant aux animatrices et animateurs et formatrices et formateurs des organisations partenaires qui organisent des rencontres avec cette tranche d’âge ainsi qu’à ceux et celles qui souhaitent en réaliser à l’avenir.

Cet échange aura lieu du 8 au 10 avril 2019 à Berlin. Elle permettra aux participantes et participants de confronter leurs expériences et de nouer des contacts avec les organisations du pays partenaires. En plus de faire le point sur les formats et les approches méthodologiques existants, l’objectif est d’identifier le potentiel et les défis des rencontres avec des enfants de moins de 12 ans.

Les thématiques centrales comme l’apprentissage interculturel et la place de la langue et de la communication dans les rencontres d’enfants seront traitées par des experts.

L’objectif de cette réunion est également d’identifier les besoins et les perspectives et de lancer de nouveaux projets.

L’OFAJ prendra en charge les frais de séjour (hébergement en chambre double, chambre simple sous réserve de disponibilité, pension complète) ainsi que les frais de voyage. La réunion commence le 8 avril à 14 heures et se termine le 10 avril après le déjeuner. Il est impératif de participer à la totalité de la réunion.

Les langues de travail seront le français et l‘allemand. La maîtrise de l’allemand est bienvenue mais n’est pas un critère de participation. En revanche, nous vous prions de bien vouloir indiquer votre niveau dans le formulaire de candidature afin que nous puissions prévoir un/e interprète le cas échéant.

Le formulaire d’inscription est disponible ici. Les candidatures sont à envoyer avant le 1er mars 2019. Le nombre de places étant limité, nous vous informerons au plus vite si votre candidature a pu être retenue. Pour plus d’informations, vous pouvez vous adresser à Julia Gottuck (gottuck@dfjw.org).

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Reformpädagogik https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/reformpadagogik/ Sat, 22 Dec 2018 20:29:15 +0000 https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=4420 Continuer la lecture ]]> Innovative Impulse und kritische Aspekte

Dieses Buch führt in die zentralen Ideen der Reformpädagogik ein, fragt aber auch nach den heutigen Formen und Chancen reformpädagogischer Modelle – gerade angesichts der Missbrauchsfälle an der Odenwaldschule. Dabei werden die Entstehungsbedingungen, die anthropologischen und die weltanschaulichen Grundlagen ebenso dargestellt wie neuere Konzepte – z. B. Reggio-Pädagogik, iPad-Klassen, Sudbury-Schulen und interkulturelle Waldorfschulen. Auch die Vorreiterrolle der Montessori-Schulen in Blick auf Inklusion oder die deutsch-türkischen Schulen der Gülen-Bewegung kommen zur Sprache.

ISBN: 978-3-407-25737-6
Erschienen: 03.04.2018
Buch: 19,95 €
E-Book / PDF: 18,99 €
https://www.beltz.de/fachmedien/paedagogik/buecher/produkt_produktdetails/27717-reformpaedagogik.html

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Interkulturelle Kompetenz: Anleitung zum Fremdgehen – Ein Lernparcours https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/interkulturelle-kompetenz-anleitung-zum-fremdgehen-ein-lernparcours/ Mon, 05 Nov 2018 16:24:39 +0000 https://bloginterculturel.ofaj.org/fr/?p=4373 Continuer la lecture ]]> Von Ursula Reutner

Interkulturelle Kompetenz ist aktueller und wichtiger denn je. In dem an der Universität Passau entwickelten und vielfach an Schulen durchgeführten Lernparcours « Anleitung zum Fremdgehen » erleben Lernende ab der Sekundarstufe I eine interkulturelle Sensibilisierung. Sie erproben an fünf Lernstationen die Begegnung mit dem fremden Alltag, hinterfragen und entlarven Vorurteile gegenüber fremden Kulturen und durchbrechen gewohnte Denkstrukturen und Verhaltensmuster. Dieser Band bietet inhaltliche und methodische Grundlagen, einen Moderationsleitfaden und viele praxisorientierte Hinweise – so lässt sich die Vermittlung von interkultureller Kompetenz ganz einfach in den Unterricht integrieren.

ISBN-10: 9783141621723
ISBN-13: 978-3141621723
Amazon:
https://www.amazon.de/Praxis-Pädagogik-Interkulturelle-Fremdgehen-Lernparcours/dp/3141621721

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